Wie viel Sterben steckt schon im ganz neuen Leben?
Wie viel Leben steckt noch im Sterben?
Und was empfinden wir zwischen Geburt und Tod?
Leben, Leben, Lebensfreude, pralles Leben, Lebensübermut?
Was fühlen wir zwischen Geburt und Tod?
Einen Hauch des Todes, Ängste, Zweifel?
Oder Armut, schwere Krankheit, bittere Not
als Vorboten vom späteren fernen, raschen Tod?
Was spüren wir zwischen Geburt und Tod –
und was macht uns das aus?
Was machen wir selbst daraus?
Oder leben wir ohne Fragen, ohne Sinn,
ohne Gewinn einfach so dahin?
Geworfen ins Sein, existieren wir
vielleicht gerade noch zum Schein
Dann wagen wir nicht einmal zu fragen
Antworten können wir uns sowieso nicht sagen
Und falls doch, könnten wir sie womöglich nicht ertragen
Nur ein Christ geht dankbar fort von einem zum anderen Ort
Im Glauben wird er furchtlos auch das letzte Tor durchschreiten
Sogar die kurze, lange Durchreise will
ihm lebenslang Freude und Frieden bereiten
Sollte man diese gute Nachricht nicht verbreiten?
Stephan Wannovius, 3.1.22
0 Kommentare