Appell, sich auch im Gedicht verständlich auszudrücken
An manchen Formulierungen, Metaphern, Sätzen,
Worten kann man sich berauschen,
fast ehrfurchtsvoll ihrem Wohlklang lauschen
Und sie dennoch nicht wirklich begreifen
Sie klingen düster, klingen hell, künden von Sprachgewalt
Aber es will mir dennoch nicht gelingen,
ihren vollen Gehalt, ihren tiefen Sinn zu gewinnen
Ich kann einem intellektuellen Ohnmachtsgefühl nicht entrinnen
Letztendlich bleibt das Wesentliche stumm
Womöglich bin ich selbst dafür zu dumm
Drum, liebe Lyrikerin, lieber Poet, seid künftig nett
und macht mit klareren Aussagen mein Unvermögen wett
Ihr wollt doch auch Leser wie mich erreichen
und nicht nur die sehr, sehr Geist- und Phantasiereichen?
Übrigens: Unverständliche Zeilen werden bald enteilen
Deutliche Bilder, Worte werden nicht weichen,
sondern die Herzen vieler erreichen!
Stephan Wannovius, 10.01.22
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