Dem Tode
Der Edeldame feistes Antlitz,
des Spiegels Sinne wohl verhöhnt,
und wenn ihr Kleid auch wallend hüllend,
mit keinem Blick der Tod es krönt.
Kein Opfer kann die Sonne retten,
Freund Hein hat dich mit festen Pranken,
getrieben von des Schicksals Ketten,
wohl keine Macht bringt ihn zum wanken.
Wohlan da schleicht der Knochenmann,
und flüstert Schauder dir ins Ohr,
weil seinen Schritten folget dann,
was man für Leben auserkor.
Der fade Hauch vom nahen Ende,
man fühlt die Stiche in der Lende,
sie rühren von der Sense her,
ein Augenblick, man ist nicht mehr.
0 Kommentare