Liedgedicht
Wir reden, reden, reden
Wir reden uns ein
Wir reden uns heraus
Wir reden uns um Kopf und Kragen
Das Reden können wir uns nicht versagen
Und viele Mitmenschen können es kaum ertragen
Dann fragen und reden wir wenigstens mit uns selbst
Wir reden, reden, reden
Wir reden unsere Fähigkeiten und Taten gross
Wir reden unsere Sünden und unser Versagen klein
Wir sprechen tausend Dinge
in die Welt hinaus
Doch die Welt macht sich häufig nichts daraus
Was wir reden, halten wir für wichtig
Dabei ist vieles allenfalls halbrichtig
und manches nichtig
Wir reden, reden, reden
Aber das, was gewichtig ist,
lassen wir dabei aus
All das macht Redenden jedoch nichts aus
Reden gleicht einem reissenden Fluss
Reden birgt Gefahren und bringt selten Genuss
Denn in der meisten Rede steckt eine Menge Stuss
Stephan Wannovius, 29.09.22
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