Dichter-Kindergarten

von | 24.Jan.2022 | Dies & Das, Poesie, Weisheiten | 0 Kommentare

Spiegel meiner Erfahrungen in diesem und einem früheren Poetik-Forum. Die Betreiber trifft keine Schuld, aber die meisten Autoren.

Wohin sind wir geraten? Wohin sind wir geraten?

Häufig denke ich: in einen Dichter-Kindergarten!

Benehmen wir uns nicht oft wie verwöhnte Kindergarten-Einzelkinder? 

Wir, die feinsinnigen Wort-Erfinder und sensiblen Sinn-Ergründer! 

Mit unseren egoistischen Zielen weigern wir uns,

miteinander zu spielen und voneinander zu lernen 

Nein, nein, mit dem rede ich nicht – und mit der erst recht nicht 

Wer nicht teilt meine Sicht – mit dem schon gar nicht

Jeder bleibt unter sich, kaum einer ermuntert, lobt den anderen

“Denn nach oben kommen soll nur ich”, sagt das Lyrik-Kindergartenkind zu sich  

Wie häufig habe ich versucht, das Schweigen zu brechen!

Ich konnte, von erfreulichen Ausnahmen abgesehen, nur mit Ignoranz rechnen

Ignoranz, Distanz und Arroganz werden auch künftig geschehen – das werden alle sehen 

Und so spielt das gewöhnliche Dichterkind weiterhin mit sich selbst,

weil es allein von sich viel hält und sich noch dabei sehr gefällt 

Es möchte auf Erden niemals erwachsen werden

Stephan Wannovius, 24.01.22

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