Dein, mein Gedicht gibt viel preis – von dir, von mir, auch hier
Dass du, dass ich überhaupt dichten, dafür zahlten und zahlen wir
meist einen vielleicht niedrigen,vielleicht hohen Preis
Doch selten hat dein, hat mein Gedicht auf dem Markt seinen Preis
Viele Zeitschriften- und Zeitungsredaktionen sowie Buchverlage
wollen deine, meine Verse nicht einmal kostenlos drucken
Und Fernsehen und Radio bleiben deinem, meinem Werk gern fern
Will einmal eine bezahlte Veröffentlichung gelingen,
wird sie dir, wird sie mir allenfalls ein Trinkgeld bringen
Es scheint, ein Gedicht habe gesellschaftlich nur wenig Gewicht
Das poetische Schwert ist kaum was wert
Fast keinem von uns wird es gelingen, einen Literaturpreis zu erringen
Obwohl wir es nicht weiterbringen, möchten wir es nicht vermeiden,
unverdrossen immer erfolglos zu schreiben
Stephan Wannovius, 26.03.22
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