Süchtig im Netz

von | 29.Mrz.2022 | Dies & Das, Liedtexte, Poesie, Weisheiten | 0 Kommentare

Gefunden habe ich mich nicht und dich sowieso nicht 

Nicht überwunden habe ich meine Langeweile, meine Leere

Ich bin stets hungrig, werde niemals satt und bleibe dabei matt

Mein Tun will dennoch niemals ruh’n 

Mein Verhalten gereicht mir nicht zur Ehre 

Und es wird mir nicht zur Lehre 

Auf der Suche nach Halt und Sinn

bin ich immer wieder mittendrin 

Doch all das ohne Gewinn

Ich gehe rein und finde nur schwer hinaus

Dann gehe ich raus und nach kurzer Pause wieder rein 

Nein, ich lasse es nicht sein – trotz aller Qual und Pein

Manchmal weiss ich weder aus noch ein

Ich sehe, lese und verstehe 

Immer mehr und dabei immer weniger 

Ich kann es nicht fassen und trotzdem nicht lassen

Wahrlich, es ist nicht nett, ich bin nicht nett

Es herrscht Internet, es herrscht Internet

Und das Internet beherrscht mich

Ich bin nicht lebenstüchtig,

ich bin internetsüchtig

Wie eine Spinne nimmt mich das weltweite Netz gefangen 

Ach, könnte ich doch Rettung erlangen!

Stephan Wannovius, 29.03.22

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