Gefunden habe ich mich nicht und dich sowieso nicht
Nicht überwunden habe ich meine Langeweile, meine Leere
Ich bin stets hungrig, werde niemals satt und bleibe dabei matt
Mein Tun will dennoch niemals ruh’n
Mein Verhalten gereicht mir nicht zur Ehre
Und es wird mir nicht zur Lehre
Auf der Suche nach Halt und Sinn
bin ich immer wieder mittendrin
Doch all das ohne Gewinn
Ich gehe rein und finde nur schwer hinaus
Dann gehe ich raus und nach kurzer Pause wieder rein
Nein, ich lasse es nicht sein – trotz aller Qual und Pein
Manchmal weiss ich weder aus noch ein
Ich sehe, lese und verstehe
Immer mehr und dabei immer weniger
Ich kann es nicht fassen und trotzdem nicht lassen
Wahrlich, es ist nicht nett, ich bin nicht nett
Es herrscht Internet, es herrscht Internet
Und das Internet beherrscht mich
Ich bin nicht lebenstüchtig,
ich bin internetsüchtig
Wie eine Spinne nimmt mich das weltweite Netz gefangen
Ach, könnte ich doch Rettung erlangen!
Stephan Wannovius, 29.03.22
0 Kommentare