Götterkind

von | 25.Jul.2022 | Poesie | 0 Kommentare

 

 

Götterkind

 

Mild heran wächst die Seele dem,

Der in Friedenszeiten als Kleinkind

Mit Roller und buntem Wimpelemblem

Auf der Straße gefahren in frischem Wind.

 

Geführt von liebender Elternhand,

In den Arm genommen, ans Herz gedrückt

Im Leben mit Neugierde und wachem Verstand,

Da diese Welt als Interessenland erblickt.

 

Der geliebte Mensch ist ein Götterkind,

Nichts verhockt sich, keine kranke Seele,

Wo er fündig aufwächst, nicht augenblind,

Weil auf Fragen man auf Lösbares zähle.

 

Denn wer von sich selbst absehen kann,

Weil die Seele nicht kränkungsblockiert,

Der wird erwachsen, wird Frau oder Mann –

Ohne Affekte und gar nicht egoverführt!

 

Bescheiden und interessiert bleibt weit offen,

Wer schon in der Kindheit zur Welt getragen,

Kann deshalb leichter auf eine Welt hoffen,

Die Antworten findet, nicht immer nur Fragen.

 

 

©Hans Hartmut Karg

2022

 

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