Göttinnen
Seh’n sie nicht aus,
als wären sie Göttinnen,
fast noch schöner und jünger
als gestylte Fernsehmimen,
die jederzeit omnipräsent
sich filmen lassen?
Perfekt geschminkt und lächelnd
seh’n sie zum Smartphone hin,
bewusst sich jeder ihrer Posen,
mit denen die Eitelkeit lockt.
Ja, schön sein,
wahrgenommen werden,
sich einmalig dünken,
wissen um Haare, Augen,
Kleidung und Licht.
Sie sind so mädchengleich
heimisch in den eigenen Bildern
und frei noch, wenn sie immerzu
nur so selbst gesehen werden wollen
von denen, die auf den Bildforen
nach Schönheit Ausschau halten.
©Hans Hartmut Karg
2020
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