Halt in der Welt
Wer ohne Halt nur Suchender bleibt,
Dem kann diese Welt nichts bieten,
Weil er unfertig sich deshalb aufreibt,
Weil das Schicksal ihn gemieden.
Das Unfertige ist doch Realität,
Unvollkommenheit wäre menschlich.
Für die Zukunft ist es nicht zu spät,
Verwehrt ist sie niemandem gänzlich,
Nur weil die Perfektion nicht obsiegt
Und das Offene weiterhin treibt,
Was doch Suchenden eigentlich liegt,
Wenn die Welt sich an ihnen reibt.
Halt in der Welt sei uns ein Ziel,
Selbst wenn unvollkommen der Wille.
Nimm teil an diesem Freiheitsspiel,
Lege ab die Trauerbrille.
Der Haltlose findet ja keinen Halt,
Selbst wenn er getragen würde,
Denn das Offene sieht er als Gewalt,
Überspringt niemals diese Hürde.
©Hans Hartmut Karg
2021
*
0 Kommentare