Hinten ist leider mir
Hinten ist leider mir
Das Vorne nicht ganz geheuer,
Denn wo ein munteres Wir
Nur scheinbar im Schicksalsfeuer
Gelangt mir mein Sonnentag
Manchmal ins Hintertreffen,
Weil eine Wolke das Schattige mag
Und überall Hunde kläffen.
So sehe ich lieber nach vorn,
Bedecke keusch meine Lenden,
Hebe das verlorene Korn
Zum Himmel, um nichts zu verschwenden,
Weil unablässig im Gürten
Wir hinsehen, wo’s noch geheuer,
Weil uns Götter auch führten
Dorthin, wo die Sprache jetzt neuer.
Das alles dürfen wir schauen,
Bevor unsere Augen geschlossen
Den Endpunkt werden zubauen,
Wenn der letzte Apfel genossen,
Alles Weltgebälk uns entschwindet,
Wir still von dannen dann gehen,
Die Zeit uns man ganz entwindet
Und wir zur Hoffnung hinsehen.
©Hans Hartmut Karg
2021
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