Und seine Frau sprach zu ihm: Hältst du noch fest an deiner Frömmigkeit? Fluche Gott und stirb! (Hi 2,9)
Hiob, lass ab von Gott,
es bleibt doch nichts als reiner Spott!
Ich ertrage es nicht, dich so zu sehen,
bei deinem Gott hilft weder Klagen noch Flehen!
Der Tod kann dir ein Freund sein,
hüllt dich mit Frieden und Erlösung ein!
Trenne dich von dieser Welt,
wende dich dem zu, der dich nicht quält!
Ruhe süß, ruhe fein,
unsere Kinder werden dort wieder bei dir sein.
Ich bitte dich, weise mich nicht zurück,
so wie es dein ist, ist es auch mein Unglück!
Du schworst Gott ewige Treue – doch was ist mit mir?
Bin ich nicht dein Weib? – ein Teil von dir?
Meine Trauer ist wahr, mein Schmerz ist tief –
zusammen entfliehen –
Wir lassen los, schauen nicht zurück,
kein Leid und keine Qual, nur ewiges Glück.
Er aber sprach zu ihr: Du redest, wie die törichten Frauen reden. Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen? (Hi 2,10)
Es fällt leicht dem Gott, der Wunder tut zu folgen, dem, der uns prüft, prüft, prüft eher schwer. Aber der HERR ist der HERR, nicht unser Wille, sein Wille geschehe!