Im Angesicht des Todes

von | 26.Mai.2021 | Poesie | 1 Kommentar

 

 

Im Angesicht des Todes

 

Wo Menschen sterben müssen

Verliert alles an Macht.

Der Sensenmann will küssen

Und trägt uns in die Nacht.

 

Angst zieht in alle Poren,

Laut schreit das späte Herz:

„Bin ich denn ganz verloren

In diesem letzten Schmerz?“

 

Natürlich bleibt ein Hoffen

Auf alles, was gelebt,

Aufstehungsbetroffen

Den Seelentrost belegt.

 

Doch schwindet manches hin,

Was vorrätig davor,

Auch Fragen nach dem Sinn,

Wenn Sterben wird Furor.

 

Am Ende bleibt uns Neugier,

Was da wohl kommen mag,

Wenn wir nicht mehr im Hier,

Gegangen Schmerz und Plag’.

 

 

©Hans Hartmut Karg

2021

 

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1 Kommentar

  1. Stephan Wannovius

    Gut! “Denn das Leben heisst für mich Christus und das Sterben Gewinn .,”- Paulus, Philipper 1, 21. Wie unwichtig sind unsere Gedichte, unsere Eitelkeiten angesichts der Ewigkeit.

    Antworten

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