Im Angesicht des Todes
Wo Menschen sterben müssen
Verliert alles an Macht.
Der Sensenmann will küssen
Und trägt uns in die Nacht.
Angst zieht in alle Poren,
Laut schreit das späte Herz:
„Bin ich denn ganz verloren
In diesem letzten Schmerz?“
Natürlich bleibt ein Hoffen
Auf alles, was gelebt,
Aufstehungsbetroffen
Den Seelentrost belegt.
Doch schwindet manches hin,
Was vorrätig davor,
Auch Fragen nach dem Sinn,
Wenn Sterben wird Furor.
Am Ende bleibt uns Neugier,
Was da wohl kommen mag,
Wenn wir nicht mehr im Hier,
Gegangen Schmerz und Plag’.
©Hans Hartmut Karg
2021
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Gut! “Denn das Leben heisst für mich Christus und das Sterben Gewinn .,”- Paulus, Philipper 1, 21. Wie unwichtig sind unsere Gedichte, unsere Eitelkeiten angesichts der Ewigkeit.