Im Hofgarten

von | 30.Jul.2020 | Poesie | 0 Kommentare

 

 

Im Hofgarten

 

Befreit von allzu naher Menge,

Abseits von turbulenter Enge

Seh’ ich, was der Markgraf gekannt,

Als er gelebt in kleinem Land.

 

Hier kommen selten Menschen her,

Denen Ruhe nicht allzu schwer,

Wo Gärten der Anregung dienen,

Weil die Erinnerungen sinnen:

 

Wie war’s, als die Gewänder wehten,

Das Rokoko in Fürsenstädten

Noch voller Glanz und Edelmut

Dämpfte der Bürger Übermut?

 

Nicht wenige wandeln im Garten,

Um auf der Zeiten Gunst zu warten,

Damit man auf die Nähe baut –

Die Plaudergänge sind belaubt!

 

So bleibt uns nur der Garten Zier,

Das Ich lebt einsam, ohne Wir,

Wo keinen Tag man will bereuen,

Wenn Blüten unser Herz erfreuen.

 

 

©Hans Hartmut Karg

2020

 

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