In den Frühzeiten der Musik
In den Frühzeiten der Musik
suchten im Tanze Frau und Mann sich.
Das Alter schaute zu
und zog sich nach und nach zurück.
Im Tanz und nur mit ihm
wurden Beziehungen geknüpft.
Trotz der dörflichen Enge
gab es die Freiheiten im Frühlingstreiben.
Dann differenzierte sich die Musik
in weiteren Raumklängen aus
und es verschwand die vitale
Lebensseligkeit früher Tanztage.
In den Klöstern
entstanden endlose Choräle
mit festem Tages- und Nachtbeten,
dem alle dort unterworfen waren.
In den Fürstenhäusern
wuchsen mit Schlemmereien
die nachhaltigen Gelage
zu musizierendem Lustgewinn.
Nur dort,
wo die Feste der Bauern
in ihren Jahreskreisen stattfanden,
traf noch Tanz mit Musik auf Beziehungsfindung.
©Hans Hartmut Karg
2020
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