Instrumentalisierung der Ehe

von | 28.Jul.2021 | Poesie | 1 Kommentar

 

 

Instrumentalisierung der Ehe

 

So macht man die Ehe als Heilsbringer kaputt,

Indem man die Liebe mit instrumentalisiert.

Dazu gehört Kaltschnäuzigkeit, wenig Mut,

Indem man Versorgungsprozesse nur führt.

 

Ich verstehe die Menschen hier im Land,

Die überhaupt nicht mehr heiraten wollen,

Weil die Eltern durch Trennung im Unverstand

Nur noch pochten auf Bezahlung und Holen.

 

Frauen galten früher als ungeschützt,

Das waren auch schlimme Zeiten.

Doch heute ist Ausnehmen nur geschützt,

Der Reichere muss bluten und leiden.

 

Wo Habenwollen als Scheidungskonstrukt

Jede verwundbare Liebe zur Ware erhebt,

Weil man immer nur Forderungsbriefe druckt,

Da hat sich eheliche Liebe auf Dauer verlebt.

 

Dann gibt es nur noch wechselnde Liebe,

Vielleicht auch noch einen Ehevertrag:

Man lebt halt aus biologische Triebe

Und unverbindlich hinein in den Tag.

 

Die Ehe ist tot, wenn nur noch Verfahren

Sich endlos hinziehen als Habengier,

Wir spüren nach den glücklichen Jahren,

Dass total verloren das heil’ge Gespür.

 

 

©Hans Hartmut Karg

2021

 

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1 Kommentar

  1. Stephan Wannovius

    In einer gottlosen Gesellschaft stirbt auch die Ehe. Nur die Rückkehr zum Herrn erhält die Liebe und die Ehe!

    Antworten

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