Je besser es den Menschen geht
Je besser es den Menschen geht,
Ein jeder zu dem Nächsten steht,
Desto mehr kann das Glück gedeihen,
Weil Menschen sich dann nicht entzweien.
Dann gibt es weniger Adieus
Und brechend voll wär’n die Cafés,
Wo kaum noch Intriganten lauern,
Wir Glückskinder auch nicht bedauern.
Doch leider ist das Illusion:
Der Mensch ist nicht in der Passion,
Dem Zeitgenossen beizustehen,
Weil der in Vorleistung müsst’ gehen.
Lieber will Eignes er beschwören,
Will reden, will nicht mal zuhören,
Weil er mit sich beschäftigt bleibt,
Das Selbst nur seine Hände reibt.
Wären wir alle froh und dankbar,
Unvoreingenommene Menschenschar,
Erhöhte sich das Lebensniveau,
Die Freuden wären himmelsfroh.
Mehr Menschen ginge es dann gut,
Das stärkte allen Lebensmut:
Geholt wär’ aus der Unterlage
Der Arme aus prekärer Lage.
©Hans Hartmut Karg
2022
*
0 Kommentare