Jodokus sitzt auf dem Lokus

von | 16.Jan..2025 | Poesie | 0 Kommentare

Jodokus sitzt auf seinem Thron,
gemütlich, fast wie einst Nero in Rom.
Der Blick geht weit, die Gedanken tief,
doch was ihn bewegt, bleibt stets sehr spezif’.

Ein Rumpeln hier, ein Drücken dort,
der Lokus ist des Lebens Ort.
Nicht draußen im Getöse der Welt,
wird wahre Größe nur hier erhellt.

Er grübelt: „Bin ich Herr der Zeit?
Oder ist der Zeitgeist Herrlichkeit?
Was zählt denn mehr, das Tun, das Sein?
Und ist mein Lokus wirklich mein?“

Doch ach, ein Windstoß, oh wie peinlich,
ein Donnerhall, nicht minder feindlich.
Jodokus schmunzelt, es stört ihn nicht,
denn selbst auf dem Lokus bleibt er ein Poet und Licht.

Mit einem Seufzer erhebt er sich nun,
der Gedankengang fertig, die Pflicht auch getan.
So schreitet er raus, sein Werk vollendet,
denn selbst Philosophie hat hier geendet.

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