Jünglings Leben
Wie leicht hat’s doch der schlanke Mann,
Bei jungen Damen noch zu landen,
Die oftmals sehr im Sehnsuchtswahn
Meinen, er hätte sie verstanden…
Die Sehnsucht bleibt der Narren Sklavin,
Gaukelt den Herzen Hoffnung vor,
Verändert so Wahrnehmung und Sinn
Und wählt sich so das eigene Tor,
Durch das der Jüngling leichter springt,
Wenn ausgelebt die Liebestat,
Weil schon der nächste Vogel singt,
Mit dem er auch sein Date schon hat.
Ach, wie so leicht geht Liebe doch,
Wenn sie sich in den Traum versetzt,
Dass alles nur nach Blühen roch,
Was doch recht stürmisch taubenetzt.
Wo bleibt des Jünglings reife Zierde,
Mit der die Jagdsaison beginnt,
Wenn weiter er voller Begierde
Schon wieder nach der Neuen sinnt?
©Hans Hartmut Karg
2020
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