Kein Verstecken mehr
und doch spüre ich den Wunsch mich
zu verkriechen unter
der bequemen Decke der Illusion,
um nicht sehen zu müssen
wie die Wirklichkeit,
die ich ja selbst erschaffen hab,
aussieht und doch wissend
dass ich auch nie wieder
eine Heimat in der Illusion
nehmen kann und will.
Wie oft ich
das Dunkle nährte,
statt das Gute in mir zu pflegen.
Die vielen kleinen und großen
Hässlichkeiten, die nun
offen liegen und man
sich fragt, was aus
einem doch geworden ist.
Jetzt sehe ich
die Trübnis und all die
unreinen Gedanken, die
den einst so klaren Seelenteich
zu einem stinkenden Tümpel
meiner vielen Eitelkeiten
verkommen haben lassen,
wo aufgrund des Wühlens am Grunde
es nun Dreckschliere um Dreckschliere
gnadenlos nach oben befördert.
In dem es nun unaufhörlich
blubbert und gährt,
und ich mich am Liebsten
angewidert abwenden möchte
– vor mir selbst.
Doch sehe ich am Seelengrund
ein leichtes, hoffnungsfrohes Schimmern
und ich weiß es genau,
dort liegen sie unten,
meine Seelenschätze,
Talente, goldene Charakterzüge
und viele, andere schöne Dinge an mir,
die ich bislang noch
gar nicht entdecken wollte,
da ich mich nur in einem Boot
an der Wasseroberfläche aufhielt.
Die Vorfreude auf das
einst sichtbare Funkeln,
lässt mich weiterkeschern,
ansehen, aushalten
und versuchen zu verstehen.
Einsicht walten zu lassen,
damit es bedankt gehen kann.
Doch weiß ich nun auch,
dass allein die bedingungslose Liebe
diese unappetitliche Brühe
wieder beleben kann,
damit Sie einst wieder klar und
rein ist, um schöne Eindrücke
darin entstehen zu lassen,
überirdisch beleuchtet
durch meine letztlich
geläuterte, lichtvolle
SEELE.
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