Ein kleiner Matrose mit bärt’gem Gesicht
Schon lange unterwegs in der tosenden Gicht
Ängstlich umklammert den Ruderstiel
Das Paddel längst brach – ihm bleibt nicht mehr viel.
Um ihn erhebt sich das brausende Meer
Er kämpft, verliert die Richtung mehr und mehr.
Die riesigen Wellen schwellen drohend an.
Er findet kaum Schutz in seinem hölzernen Kahn.
Eine Sirene plötzlich den Sturm zerschneidet
Da sieht er den Dampfer, der sein Schiffchen begleitet.
Auf dem Deck die Matrosen, der Kapitän
„Komm, Meeresmann, komm, es wird schon gehen.
Du bist dem sicheren Tode geweiht
Der Sprung in die See ist was dir noch bleibt.
Komm, schwimm herüber mit ganzer Kraft
Bevor der Sturm dir das Leben rafft“
Unser Matrose blickt ängstlich und blaß
Soll er wagen den Sprung ins drohende Naß?
Kann er es schaffen, das Schiff zu erreichen
Bevor seine letzten Kräfte weichen?
„Spring jetzt, spring, Matrosenmann,
Dort wächst schon die nächste Woge heran.
Sie trägt dich herüber, sicher und gesund
Oder du zerschellst auf dem Meeresgrund.“
Zu lange umklammert er des Ruders Stiel
Nein, was ihm bleibt ist nicht sehr viel.
Krachend vernimmt er das Bersten der Bretter,
Hebt noch sein Ruder, dankt seinem Retter.
Trudelnd und taumelnd im Strudel nach unten
Ist nun der hölzerne Kahn verschwunden.
Die Wellen brechen über ihn herein
Und unser kleiner Matrose … kommt wohl nicht mehr heim!
schön gedichtet könnte tatsächlich so gewesen sein.
Vielen Dank 🙂