Laublose Lichtungen

von | 10.Apr.2021 | Poesie | 0 Kommentare

 

 

Laublose Lichtungen

 

In den viel zu langen Käferzeiten

Sind nur noch Trockenreste erhalten,

Wo Winde über Abhänge gleiten

Und Stürme die Kronen spalten.

 

Dann fallen krabbelnde Massen

Über die letzten Resthaufen her,

Schädigen Bäume und erfassen

Alles Grünleben doch zu schwer.

 

Nichts hält ihr Vordringen auf,

Sie erfassen sogar den Untergrund,

Haben ihren dauernden Lauf

Und geben uns ihre Übermacht kund.

 

Das Zeitalter der Schädlinge ist schon da,

Man berichtet viel, ohne zu mindern.

Dadurch kommt uns jede Seuche nah –

Vernetzungen sind nicht zu verhindern!

 

Vielleicht werden wir doch endlich klug

Und verlassen sichere Komfortzonen,

Denn von Pandemien haben wir genug,

Wollen wieder in Sicherheiten wohnen.

 

 

©Hans Hartmut Karg

2021

 

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