Leere und Lava ~ Lucio

von | 04.Okt..2025 | Poesie | 0 Kommentare

In mir –
ein Schwanken,
wie Wasser, das nicht weiß, ob es stillstehen
oder das Ufer überfluten will.

Manchmal Leere,
ein weißer Raum,
so weit, dass selbst mein Atem darin verhallt.
Ein Schutz vielleicht,
ein dünner Schleier,
damit nichts von draußen zu sehr in mich fällt.

Doch dann wieder:
ein Beben,
ein dunkler Strom von Wut,
der nicht hinaus darf,
sondern gegen meine Rippen schlägt.
Ohnmacht, die zischt wie Stromkabel,
weil all die Stimmen mich bedrängen
und ich doch stumm bleibe.

Es ist beides zugleich:
die Starre und der Sturm,
ein inneres Aufbäumen,
eingesperrt in Stille.

Ich will fliehen –
doch wohin?
Die Wände sind zu dünn,
der Körper zu laut in sich selbst.

So wogt es in mir,
ein Meer ohne Richtung,
mal tot, mal tosend,
und ich treibe,
zwischen Leere und Lava.

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