Lethargie und Aufbruch

von | 20.Jan.2021 | Poesie | 0 Kommentare

 

 

Lethargie und Aufbruch

 

Die kühle Luft erfrischt die Lungen,

Wir treffen uns wieder zum Reden,

Erfreuen uns an unseren Zungen

Und finden wieder zu den Veden.

 

Zu lange hat die Gegenwart

Unser Gemüt schon eingenommen

Mit Nachrichten, die überhart

Als Fatum über uns gekommen.

 

Das Fotobuch nehm’ ich zur Hand,

In dem das Leben überschäumt’

Mit Menschen, die mir lang bekannt,

Als ich von ihren Künsten träumt’.

 

Nicht Cholera und Pest bestimmten

Damals den Tag, das Kunstverständnis,

Als sie auf Bunt die Seelen trimmten:

Man suchte da nach Geistverständnis.

 

Damals ließ man sich gar nicht schrecken,

Malte Bildwerke mit den Schönen,

Wollte die Sensenmänner necken,

Sich mit Tanz und Spielen verwöhnen.

 

So such’ ich jetzt im Morgengrauen

Nach Zeilen für den Neubeginn,

Die hoffnungsfroh zum Lichte schauen,

Damit im Aufbruch neuer Sinn.

 

 

©Hans Hartmut Karg

2021

 

*

Rate this post

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Share This