Löwenmäulchen
Ach Löwenmäulchen,
bleib’ noch ein Weilchen
meinen Sinnen zugetan,
dass sie aufleben,
wir ohne Nöte,
ohne Angst und ohne Wahn.
Wie oft hab’ ich
bei Dir gesessen,
als Kind immer gehofft
zu fassen dies bunte Wesen
voller Erwarten
in Großmutters Garten.
Niemand wird gefressen
von Deinem Mäulchen.
Du hast es in der Hand,
uns sonnennah zu erfreuen
mit diesen uralten Farben,
wo einst leuchteten Garben.
Ach, Du stehst,
weil da gestanden
jene große, freundliche Frau,
welche die Zeit längst verweht.
Allmählich kommt dort abhanden
die Wunderwelt meiner Verwandten.
©Hans Hartmut Karg
2021
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