Manche sterben für Überzeugungen
Noch vor gut hundert Jahren glaubten
Männer, sie würden nach Paris nur fahren
Zum Frühstück, doch sie selbst beraubten
Des Lebens sich mit jungen Jahren.
Der Krieg brachte sie um ihr Leben,
Geführt von zügelloser Dreistheit,
Wenn sie zu ihrem Feinden streben,
Verführt von Ideologie und Dummheit.
Auch jetzt gibt’s wieder Überzeugte,
Die meinen: „Krieg trifft es nicht!“
Doch kein Kampfhandeln verbeugte
Sich je vor einem Menschengericht.
Ideologie steckt Menschen an,
So riskieren sie ihr Leben:
Wer sich da nicht durchsetzen kann,
Für den gibt es kein Überleben.
Sie sterben für die Überzeugung,
Weil sie Leben nicht wirklich lieben,
Sondern gefangen in eigenen Neigungen
Ehrgeizig Vorurteile vor sich herschieben,
Sind eigenwillig, nicht lernbereit,
Denn ihre Welt bleibt Egotrip.
Deshalb ist es verlorene Zeit
Ihnen zu sagen, die Welt sei lieb.
©Hans Hartmut Karg
2022
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