Mit Bipolarer Störung

von | 15.Jun.2024 | Poesie | 0 Kommentare

Mit Bipolarer Störung

Mit Bipolarer Störung musste sie wandeln –
Ihr Rededrang zu allen Zeiten: Phänomenal!
Ruhelos konnte sie anders gar nicht handeln:
Sie verspürte das Leben als Unrecht und Qual.

Zu Tode betrübt musste sie alles schlechtreden,
Sie flüchtete in Episoden, fantastische Utopien,
Lebte mit ihren Mördergruben im Unsteten,
Suchte sich Ohren, die ihr freiwillig geliehen.

Der resultierende Verlust an sozialer Hemmung
Verursachte bei ihr, dass sie sich verzwergte,
Immerzu mit offensichtlicher Namennennung
Gelang, dass sich ein Feindbild verstärkte.

Dennoch war sie überzeugt, die Größte zu sein,
Realitätsverlust – gepaart mit Selbstüberschätzung.
Mehr und mehr blieb sie damit für sich allein,
Denn man spürte: Sie blieb in Verhetzung.

Dabei schlief sie schlecht und merkte doch nicht,
Wie sich nach und nach Mitmenschen zurückzogen,
Denn sie ging auch mit engsten Freunden ins Gericht
Und hat dabei nachweislich immer wieder gelogen.

©Hans Hartmut Karg
2024

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