Mit dem Fahrrad unterwegs
Schon trägt mich das Rad den Berg hinab,
Wo Gänseblümchen und Schlehen blühen
Und ich spür’, wieviel Freude ich doch hab’,
Wenn Vögelschwärme am Himmel ziehen.
Die Luft ist rein, es windet beim Fahren,
Ach, wie kann ich jemals ergründen,
Wo immer mir zuwächst in späten Jahren
Der Wunsch, mich an Schöpfung zu binden.
Als Kind ist der Mai Selbstverständlichkeit,
Man nimmt ihn frei und naturgegeben
Und lebt abgeschieden in seiner Kindheit,
Fleckenlos bleibt das meiste Erleben.
Im Berufsleben nimmt man selten wahr,
Was an Natur uns Schönes geboten,
Findet das Leben auch belastbar:
Die Pflicht kennt auch ihre Noten…
Erst im Alter und nach langer Arbeitszeit
Erspürt man, was da ausgeblendet
Und wird zum Ende hin wieder bereit
Für die Gunst, welche Natur uns spendet.
©Hans Hartmut Karg
2020
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