Ich sitze an deinem Bett und schau dich an…
Deine Augen sind zu, ganz zu.
Nicht so, wie in der letzten Zeit, halb geöffnet.
Dein Mund ist offen, du atmest ruhig….
Dein Atem geht so flach, dass ich manchmal meine, du atmest nicht mehr…
Nur der Blick auf deine Brust verrät, ein wenig Atem ist noch da.
Ich schaue in dein Gesicht,
versuche es mir einzuprägen…
Die Augen, die Nase, den Mund, die Falten….
Sorgen- und Lachfalten, die Augenbrauen,
deine Haare….
Du siehst entspannt aus….gelöst…
Ich möchte mich erinnern….später…
Manchmal, wenn du die Augen offen hast,
siehst du mich mit großen Augen an…
Sie sprechen mit mir….
Manchmal sehe ich Trauer, manchmal Schmerz,
manchmal Liebe, manchmal ein „bleib da“…
So, wie all das im Leben auch wechselt…
Wenn du mir so in die Augen blickst,
fällt es mir schwer zu gehen…
Sehe ich dich morgen wieder?
Wir beide wissen es nicht.
Ich wünsche dir ein Licht, wie von einem Leuchtturm,
das dir den Weg zeigt,
wo du hin willst…
wo du hin sollst…
wo du glücklich bist….
Gute Reise Mama,
wenn`s soweit ist….
© A. Namer
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