Morgenblick

von | 02.Jul.2021 | Poesie | 0 Kommentare

 

Morgenblick

 

Ruhig atmend mit verseelter Miene

Liegt die Liebste neben mir im Bette,

Wo den Anblick ich mir gern verdiene,

Denn sie ist und bleibt ja eine Nette.

 

Kennen wir uns doch so lange schon,

Haben den Nachthimmel angesehen.

Rote Wangen sind des Schlafes Lohn,

So kann sie erquickt ins Leben gehen.

 

Und den Blick kann ich von ihr nicht lassen,

War in ihre Anmut immer schon vernarrt,

Denn die tiefe Liebe kennt ja ihre Gassen,

Wo kein Schau’n und Sehnen ausgespart.

 

Dieser Blick, er währt so lange,

Bis ihr Räkeln, Räuspern mir verkündet,

Um ihr um das Aufwachen nicht bange

Wo wache Hand schon Stellen findet

 

Mit Berührung eins ums andere Mal

Erweckt weiblich-milde Seele

Mit dem Seufzer, der Labsal –

Weil den Kuss ich ihr rasch stehle.

 

So ist Amor schließlich ganz erwacht,

Cupido holt sich bald tausend Hände,

Fordert sanft, dann mit Bedacht,

Dass sie ganz sich zu mir wende…

 

 

©Hans Hartmut Karg

2021

 

*

Rate this post

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Share This