Noch mausgrau
Noch mausgrau erscheint der Tag,
Die Sonne hat sich früh versteckt,
Weil sie die Kälte gar nicht mag
Und lieber südlicher aneckt.
Schneedecken reichen kaum aus,
Ein wenig Licht hierher zu bringen
Zu dem schönen, alten Haus,
Wohin sich die Blicke wenden.
Da treibt es Menschen hinaus,
Nachdem Gefangene sie waren,
Denn Natur gibt sehr viel aus,
Um Krankheiten zu ersparen.
Mancher will sich gern anpassen,
Auch im Grau den Weg beschreiten,
Lässt sich von Flocken umfassen,
Die ihn hier wandernd begleiten.
Noch mausgrau ist schmaler Weg,
Wunderbar sind dort die Lüfte:
Selbst wenn glatt ist mancher Steg,
Bringen Blüher erste Düfte,
Mit denen dieser Tag erwacht.
So schlendet man im Morgengrauen
Dorthin, wo mit der ersten Pracht
Weißblüher selig man kann schauen.
©Hans Hartmut Karg
2021
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