Normiert uns Schule?
Zuallererst normieren uns Herkunft,
Mentalität, Religion und Langsmannschaft,
dann erst kommt die Schule.
Sie zivilisiert und sozialisiert,
mitunter kultiviert und moralisiert sie auch,
doch ist das nicht überall Brauch.
Da gibt es Erziehungsgriffe,
Personenvorbilder, Unterrichtsprozesse,
geplante und ungeplante.
Die stärkste Normkraft dort
bleiben Lehrerpersönlichkeiten,
wo das Klassenleiterprinzip wirkt.
Die Lehrkraft ist Vorbild und Gegenbild,
unabhängig von Reputation und Ansehen.
Welche der Leumund ihr freigibt.
In vielen bildungsfernen Schichten
kann das Ansehen einer Lehrkraft oftmals
leider nur negativ wahrgenommen werden.
Und das auch nur
im Horizonte der Kindermeinung,
welche die Elternschaft kritiklos übernimmt.
Die gute Lehrkraft aber
darf alles sagen und tun,
Urvertrauen fördert Lebensfreude.
Doch dort,
wo Sozialisation verweigert wird,
gewinnen die Negationen.
Dann werden
Personen in Frage gestellt,
selbst wenn sie es gut meinen.
Aber die Beziehungen
zwischen Subjekt und Objekt,
zwischen Wert und Norm
gelangen in jene Wirkmächtigkeit,
mit der Größe und Würde,
Verantwortung und Vernunft
erst wachsen können.
©Hans Hartmut Karg
2021
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