Jetzt, jetzt sind sie wieder dran
Denn bald fängt der trostloseste Monat des Jahres an
Gerade dann kommen ihre düsteren Verse an
Nun können sich November-Dichter wieder voll entfalten
Ihre dunklen Worte spiegeln die Dunkelheit draußen wider
Nichts erinnert mehr an Hoffnung, Blüten, Flieder
November heißt nicht Werden und Bestehen
November heißt im Nebel und Regen verschwinden,
heißt finster sterben, heißt einsam vergehen
November-Dichter sind die,
die dem Tod poetisch ins Auge sehen
und wortreich den Weg der Vergänglichkeit zu Ende gehen
Oft haben sie ausser Verzweiflung und bitteren Klagen
rein, rein gar nichts zu sagen
Deshalb sind sie nicht selten
recht, recht schwer zu ertragen
Stephan Wannovius, 21/10/23
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