Hin- und hergerissen
Hin- und hergerissen Es ergreift uns dieser unbändige Wunsch, Einem liebenden Wesen anzugehören – Und doch wollen wir wie Rehe Fluchttiere bleiben. Also hebt man lieber das Glas, trinkt den Punsch Und möchte sich doch so gern einschwören In jene Ideen, die zur Vollendung treiben. Was haben wir denn falsch gemacht, Dass wir immer noch seelenallein Sehnend und suchend allen schreiben? Ist es gar...
Gegenwind
Gegenströmung Gegenwind Luftig leicht und himmlisch Kind Mal verklärt bringt Duft heran Dann nimmt Leben bei Orkan Treibt uns an füllt Rah gibt Strom Wirbelt Tauben um den Dom Stoppt Bewegung weist zurück Hält dagegen welch ein Glück Böig über Land und Berge Wälder wirken da wie Zwerge Selbst dem Ozean bringt Wellen Bis die Flaute ebnet Dellen Gegenwind kennt auch der Mensch Ob als Skipper gar...
Schönheitsfantasien
Schönheitsfantasien Bildnisse ihrer feinen Persönlichkeit Hat sie gewollt ins Netz gestellt, Erwartet von Betrachtern Zufriedenheit, Dass sie als Schönheit erwählt. Dabei muss sie feststellen: Es gibt bereits sehr viele Schöne, Man kann sie dort schauend erwählen, Womit man die Männer verwöhne. Mutig und trotzig zugleich Behält sie im Auge ihre Bilder. Das macht ihr Sehnen überreich, Erwartung...
Jede Zeit erwartet
Jede Zeit erwartet Jede Zeit erwartet Liebe, Denn sie ist bedroht durch den Tod. Das Leben will diese Triebe, Sucht damit zu entfliehen der Not. Hoffen kennt unser Sehnen Und treibt dieses weiter voran, Möchte Erfüllung wähnen, Hängt das Herz daran. Warten ist selten ja Stärke, Langmut zwar eine Tugend, Doch gehen wir lieber zu Werke Und hoffen auf Arme der Jugend. ©Hans Hartmut Karg 2025...
Kindertraenen
"Das Kindlein schreit so laut und schrill Die Mutter rätselt, was es will Hat es Hunger? Hat es Durst? Riecht zu streng, die frische Wurst? Doch die Tränen weiter rinnen Denn das neue Spiel will nicht gelingen"
Duschgedicht
"Morgends klopfen nasse Tropfen Belebend rein, in meine Locken Selbst hier, während der Dusche umarmt mich manchmal auch die Muße"
Die Banane
"Sie ist gelb und sie ist lang sie hängt an einer Palme dran Wenn ihre Schale auf den Boden fällt rutscht darauf aus so mancher Held"
Besichtigung
"Ein Professor stieg aufs Flachdach rauf und sah schnell recht verzweifelt aus Motiviert ging es hinauf auf's Dach Jetzt kommt er nicht mehr runter, ach!"
Das Käserad
"In der Schweiz da steht ein Käserad ist innen weich und außen hart Lehnt sich der müde Senner dran, da rollt's hinunter Nun muss er rennen, so wird er wieder munter"
Segen der Elektromobilität
Segen der Elektromobilität Mehr Bürger fahren Elektromobil, E-Bike und manche auch E-Räder: Die Abgasschwaden sind ihnen zuviel, Sie sehen auf Klima und Wetter. Mit Elektromobilität wird nichts aufgeheizt, Das ist gerade in Heißzeiten sehr wichtig, Wo Mobilität und Industrie das Klima überreizt: Sind wir denn nicht mehr der Schöpfung pflichtig? Vielleicht kann es doch noch gelingen, Emissionen...
Wer hat jemals so viele
Wer hat jemals so viele Wer hat jemals so viele Wolken gesehen Im Land, wo Sonne, Mond und Sterne stehen, Dort überziehen das gesamte Firmament, Man sonst nur das Wolkenlose kennt? Wer könnte überhaupt noch frei atmen, Wo wir früher reichlich Niederschläge hatten, Wenn nicht die vielen Wolken am Morgen Vertreiben würden Gesundheitssorgen? Wer möchte denn schon als Heißzeitraten Nur immerzu in...
Zäh wie Kaugummi
Manchmal klebt das Leben so zäh wie Kaugummi an mir. Ich kau`s dann kräftig durch: Schmeckt`s immer noch fad, klebt`s an den Zähnen, dann - spuck ich`s aus. Gedicht aus. P.S.: Nein, nicht ganz! 🙂 Lollipop`s, Bonbons, Marshmallows, Schokolade, Pralinen, Gummibeeren & Co. Ihr seid eingeladen! © A. Namer
Ich weiß nicht
Ich weiß nicht Ich weiß nicht, Ob ich schon gratulieren kann. Haben sie vielleicht hineingefeiert In den Geburtstag mit dem lieben Mann? Da warte ich noch ein wenig, Taste mich suchend auf WhatsApp vor, Um gerne ihn dort zu überraschen, Hole virtuellen Blumenstrauß hervor. Den überreiche ich ihm, Weil er sicher noch schläft, Schreibe beste Wünsche hin, Vertraulich, sende ihm mein Geheft. Ich...
Dem Gegebenen
Dem Gegebenen Dem Gegebenen wird nichts genommen, Er ist ja des Schicksals Liebling Und alles fällt ihm in den Schoß. Er ist in diese Welt gekommen Wie ein bunter Schmetterling, Alles ist bei ihm reich und groß. Ihn kann nichts erschüttern, Wo andere längst einknicken, Weil sie sich nichts zutrauen Oder nur Scheinchancen wittern, Sich selbst selten auf Suche schicken Und so ihre eigenen Wege...
Magie
...ist Liebe das, was dich ganz und gar erfüllt gehst du mit ihr in deine Ängste hinein - und hindurch. © Anita Namer
Zauberwort mit TT
Manchmal flott Meistens nett Abends adrett Streitlust patt Maßvoll Spott Geben statt Außen matt Innen satt Einsicht bigott Dank und Bitt
Wenn wir lernen
Wenn wir lernen Wenn wir lernen Unsere Blicke zu bötigen Bei dem, was wir sehen, Uns damit reich besternen Und nicht wunschnötigen, Sondern Freudensuche begehen, Werden wir Wirklichkeiten erfahren Und können uns ersparen, Dass Sehnsucht Leid. ©Hans Hartmut Karg 2025 *
Wenn wir lernen
Wenn wir lernen Wenn wir lernen Unsere Blicke zu bötigen Bei dem, was wir sehen, Uns damit reich besternen Und nicht wunschnötigen, Sondern Freudensuche begehen, Werden wir Wirklichkeiten erfahren Und können uns ersparen, Dass Sehnsucht Leid. ©Hans Hartmut Karg 2025 *
Allgemeines
Allgemeines Allgemeines ist keines? Spezielles nur Helles? Suchen wir Reines, Sind gegen Grelles, Weil das unser Glück? Doch wie gehabt, Oft wenig begabt Bleibt betroffen Eigenes Hoffen Als Urgeschick. Was gesollt Sei auch gewollt, Wenn ohne Schrei Wirklich ganz frei Sucht Deinen Blick. ©Hans Hartmut Karg 2025 *
Tanken
Fahre ich mit dem Auto zum Tanken, füllt sich der Tank im Auto und leert sich der Tank der Tankstelle. Sind Menschen füreinander da, werden jedes Mal alle ihre Tanks gefüllt. © A. Namer
Weichspüler
Manchmal bräuchten auch wir Menschen einen Weichspüler… Einfach, um das Harte etwas weicher zu machen. © A. Namer
Das wildgewordene Wetter
Das wildgewordene Wetter Das wildgewordene Wetter Wirft seine Wassermassen Zum Himmel und zurück, Beschüttet Dörfler und Städter, Die diese Vernässung hassen, Denn es verschreckt das Glück. Regen rasselt herunter, Aus Gewässern hochgesogen, Verdunkelt Blickhorizonte: Die Sonne geht im Prasseln unter, Ist uns nicht mehr gewogen, Weil sie nichts mehr besonnte. Doch Heißkräfte wirken weiter, Die...
Hast Du Dein Lebensglück
Hast Du Dein Lebensglück Hast Du Dein Lebensglück Nicht als Vollendung erfahren, Schau nicht immer nur zurück: Du musst Dich nicht paaren Mit alten Begehrlichkeiten. Denn oftmals hält aus das Neue Nur sehr kurzes Begehren, Fällt leicht ab von der Treue, Von anhaltendem Verehren, Wird Stetigkeit meiden. Hast Du jedoch Dein Glück Erst einmal festgehalten, Gilt Dein begehrender Blick Nicht mehr den...
Ausgeatmete Gedanken
Der Staub auf alten Büchern ist keineswegs Müll - nicht das Vergessen, nicht Nachlässigkeit Es sind ausgeatmete Gedanken, die sich ausruhen - auf Deckeln, auf Seiten, zwischen den Worten Stille Partikel alter Fragen, die sich gesetzt haben, weil sie nicht mehr schreien müssen Sie warten nicht auf das nächste Wischen, sondern auf ein Innehalten – auf jenen Moment, in dem ich wieder blättere und...
Das Wort
Manchmal ist mein Leben wie ein Wort, das an meiner Zunge klebt Nicht, weil ich es vergessen habe, sondern weil es zu groß ist, um nur einmal gesagt zu werden Es verweilt in mir, zwischen Herzschlag und Atemzug, schwer und leicht zugleich - will nicht erklärt werden, sondern einfach gespürt Ich trage es in mir, wie eine leise Wahrheit, die nicht laut sein muss, um alles zu verändern Ich finde es...
Welch ein Glück!
Welch ein Glück! Ein fröhliches Leben zu haben, In dem sich leidlich widerspiegelt, Was möglich an Glückseligkeit, Mit der man sich befindet in Vorhaben, Bei denen man sich nicht eingeigelt, Aufgestanden in voller Geistfreiheit, Um von eigenen Kindern zu wissen, Wahrnehmend auch die Enkelschar, Dadurch gesund im Tagwerk stehen, Das Daseinsglück nichts vermissen, Vertraut mit Musen, die...
Oft überschreiten
Oft überschreiten Oft überschreiten wir Grenzen, Können nicht mehr richtig glänzen, Blicken auf die Jungen voller Neid Und sind nicht mehr liebesbereit. Wohlstand hat man, viel Freizeit, Doch lachende Unbekümmertheit Will sich nicht mehr einstellen: Inhäusigkeit wird man wählen. Sich davon wirklich zu befreien Und nicht zum Himmel zu schreien Gelingt dem älteren Menschen nur, Wenn er zurückkehrt...
Eine Reise
Ich brauch keinen Platz zum Stehn, nichts von mir wird noch gehalten, und alles muss durchs Nächste gehn, keine Zeit zu greifen und zu walten. Der Wille ist nicht mehr gebunden ans starre Bild und ans Geschwätz. So sanft gewogen durch all die Stunden, die jetzt dünn gezogen und entschwunden, in all den ungezählten Künden sind.
FLUCHT NACH FEUERLAND
FLUCHT NACH FEUERLAND Sie sind nicht länger in Deutschland geblieben Ablehnung Angst Ausländerhass Einsamkeit Gleichgültigkeit Herzenskälte Intoleranz Isolation Missachtung Verachtung Überheblichkeit trieben beide fort Den alten deutschen Mann und seine ausländische Frau Fort, fort, fort Zum fernen, fernen Ort Nach Feuerland Stephan Wannovius, 22/07/25
DOPPELTE FREUDE
DOPPELTE FREUDE Ein Tag, ein Tag ohne Doppel-Karg ist ein Tag, wie ihn kein Freund der Lyrik mag Leser freuen sich täglich auf zweifachen morgendlichen Bericht, auf des Nördlingers poetische Sicht, auf sein zweifaches Gedicht, auf Dichtkunst von Gewicht Stephan Wannovius, 22/07/25'
Das Poetenpodium
Das Poetenpodium ist eine Online-Plattform für Poeten & Poetinnen, auf der Du lyrische Texte verschiedener Autoren und Autorinnen findest. Du kannst eigene Poesie veröffentlichen und Poesie anderer bewerten und kommentieren. Mach mit und veröffentliche Deine Texte auf Poetenpodium.de!