WEISSE GREISE WELTHERRSCHAFT
WEISSE GREISE WELTHERRSCHAFT Wer hätte das gedacht, ein Auslaufmodell hat es zur Weltherrschaft gebracht: In einer farbigen Welt hat plötzlich der alte weisse Mann ungeahnte Macht Beim Herrschen können sich die geistigen Zwillingsbrüder Wladimir Trump und Donald Putin nicht beherrschen Ruhe und Weisheit scheint auch Sultan Erdogan nicht gegeben Und vom greisen Ayatollah Ali Chamenei ist nur...
Atomare Bedrohung
Atomare Bedrohung Mancher Führer hat ein zu kleines Hirn, Er kapiert nicht, dass die Erde endlich, Bietet ihr mit Atombomben die Stirn, Übersieht, dass dieses alles schändlich. Selbstmörderisch bleibt solch ein Mantra, Mit dem die Menschheit sterben würde. Da hilft uns auch keine Kassandra: Zerstörtes Leben bleibt ohne Würde! Wer unsere Leben retten will, Dem darf es nicht ums Siegen gehen....
Die Zeit, sie rennt – und wir hinterher.
Früher war die Zeit noch da, sie stand zwar nicht – doch war sie nah. Man konnte sie noch gut verschwenden, anstatt sie stets zu „optimieren“ und verenden. Sie tickte leise, nicht digital, kein Algorithmus, kein Sozial- medialer Zwang zum Dauerlauf – die Uhr nahm ihren Gang in Kauf. Heut‘ jagen wir – ganz ohne Ziel, den großen Sinn im Hamsterradspiel. Wer innehält, wird schnell verlacht, denn...
Die Menschheit muss bescheidener werden
Die Menschheit muss bescheidener werden Wer nur meint, sein Land sei einmalig, Das eigene Volk allein Heiligkeit, Dessen Auffassung bleibt vormalig, Überhöht, ohne wahre Gottesfreiheit. Gar viele Arten hat’s gegeben, Die längstens ausgestorben sind: Keine Spezies hat ein Ewigleben, Kein Überleben schützt ein Götterwind. Wir müssen uns schon selber mühen Und endlich die Reißleine ziehen, Denn...
Vürher wor et och nit langsam
Früher hatt' mer ooch kein' Zeit, doch se war noch nich so breit. Heut rennt se rum – ganz ohne Sinn, un lacht uns aus: „Ihr lauft bloß hin!“
„Zeitverriss“
Früher ging die Zeit spazieren, heut lässt sie sich digital schieren. Wir rennen, bis das Hirn verglüht – und merken nicht: sie bleibt und sieht.
„Was blieb, ist nicht die Zeit“
Früher war das Heute morgen. Heute macht uns gestern Sorgen. Wir jagen Zeit – doch was uns fehlt, ist das Gefühl, das wirklich zählt.
Der Zeitjetztwahnsinn
Früher hatt’mer auch kein’ Plan, doch da blieb uns Zeit zum Tan. Heut rennt jeder wie bekloppt – die Uhr, die bleibt, wo sie gestoppt.
Zeit ist kein Fangspiel
Früher war die Zeit nicht mehr, doch lief sie langsamer einher. Jetzt jagt ihr jeder hinterher – sie einzufangen, bleibt nur Mär.
Früher hatt’mer Zeit
Früher hatt’mer Zeit zum Warten, heut muss alles flitzen, starten. Geduld is wie’n alter Hut – verloren jejen App und Mut.
Geduld verliert den Klang
Was einst in Warten Würde trug, wird heut per Klick im Schnellgang blass. Geduld war einst ein stiller Flug – jetzt zählt nur Tempo, nicht mehr Maß.
Die Dichte der Tage
Ein Kindheitstag war wie ein Jahr, voll Wunder, Rätsel, heißem Licht. Der Arbeitstag heut kaum noch klar – verfliegt, als wär er gar nicht da.
Wissen gegen Weisheit
Wir wissen viel, doch fühlen kaum, was Wahrheit ohne Zahl noch wär. Früher sprach man’s aus im Raum – heut fragt man lieber ChatGPT, woher.
Zwischen Glanz und Schatten
Früher glänzte das Gedicht, wenn einer mit dem Herzen sprach. Heut glänzt der Filter – echtes Licht verblasst in Bildbearbeitungsfach.
Die Zeit ist nicht mehr unser Freund
Was früher langsam reifte, zählt heut nichts mehr ohne Upload-Zeit. Der Algorithmus, der jetzt wählt, vergisst, was Menschlichkeit verzeiht.
Technik kann nicht trösten
Früher sprach das Fenster Licht, die Welt war klein, doch war sie nah. Jetzt spricht der Screen, doch tröstet nicht – und Nähe bleibt oft nur ein „Aha“ im Zeitgeschehen.
Was wir verlieren, heißt Erinnerung
Ein altes Lied, ein leiser Ton, war früher wie ein Lebensband. Heut klickt man’s weg auf’m Smartphone – vergisst, wie sehr man’s einst empfand.
Früher war nicht besser, nur langsamer
Die Zeit verging in grobem Takt, mit Händearbeit, Herz und Pflicht. Heute zählt nur, was schnell entfacht – doch Seele braucht ein weiches Licht.
Zeit ist, was wir ihr geben
Nicht Uhren zählen unser Sein, sondern das Staunen, das uns füllt. Was uns bewegt, lässt uns gedeihn – der Rest wird fortgespült.
Gewohnheit als Verblasserin
Im Einerlei wird selbst das Licht zum grauen Schimmer ohne Kraft. Was täglich kommt, erkennt man nicht – die Zeit wird schal und trüb.
Das erste Mal zählt doppelt
Ein Augenblick, der neu uns trifft, brennt tiefer als ein Jahr im Kreis. Denn was die Seele einmal griff, bleibt heller, schärfer, heiß.
Erst Wandel schenkt die Weite
Die Zeit wird breit durch neues Tun, nicht durch das ewig gleiche Drehn. Wer bleibt, der wird sich selbst vertun – wer wandert, bleibt bestehn.
Routine frisst Erinnerung
Wenn jeder Tag dem andern gleicht, wird selbst die Sonne unbemerkt, die Uhr läuft still, das Herz verweicht, der Sinn bleibt ungestärkt.
UNTER DEUTSCHEN II – WAND AN WAND
UNTER DEUTSCHEN II - WAND AN WAND Das fiktive Lyrische Ich berichtet ----------------------------------- Diese Kälte, diese Kälte bringt mich selbst im Hochsommer fast um den Verstand Schon seit zehn Jahren lebe ich Wand an Wand mit einer rein deutschen Hassfamilie Vater, Mutter, Tochter, Sohn zu mir eisig - Hand in Hand Achtung, Anstand, Freundlichkeit, Höflichkeit, Mitgefühl und Respekt kennen...
UNTER DEUTSCHEN I
UNTER DEUTSCHEN I "Ich möchte nicht neben Fremden wohnen" Sagen vor allem diejenigen Deutschen, die keinen Ausländer oder Einwanderer persönlich kennen "Ich möchte nie wieder in einer rein deutschen Gegend wohnen" Sagen vor allem weltoffene und woke Deutsche, die ihre rein deutschen Nachbarn kennen Stephan Wannovius, 24/06/25
BOSHEIT
BOSHEIT Man kann sie nicht ausrotten nicht verbieten nicht vertreiben Man kann sie aber bekämpfen beschränken eindämmen isolieren Sie - die Bosheit wie eine Pandemie Stephan Wannovius, 24/06/25
LYRISCHER FAKT VIII – genial unverständlich
LYRISCHER FAKT VIII - genial unverständlich ---------------- Dichter, mit einem verständlichen, aber banalen Gedicht, verlierst du dein Gesicht Ein sprachlich meisterhaftes, jedoch völlig unverständliches Gedicht verleiht dir dagegen hohes Ansehen - größtes literarisches Gewicht Kaum ein Kritiker, kaum ein Leser möchte sich zu seinen intellektuellen Defiziten und Interpretationsschwierigkeiten...
Trost
Erkenne will ich dich, im wilden Wein, der, vom Winde gewogen, deine letzten Worte zu mir spricht. Gestoßen soll meine Trauer sein, von purem Geist, der nicht weiß, weil er nicht will. Und ganz still – wie die kleine Glocke, die du in mein Herz gegossen – jetzt ohne Klopfer ist, doch nie der Kunde ihres Trostes fremd.
LYRISCHE BILANZ
LYRISCHE BILANZ Lange, oft und viel mit Leidenschaft gedichtet Dabei stets dem Guten, der Menschlichkeit und der Wahrheit verpflichtet So mancheVerse gar an Jesus Christus gerichtet Dennoch all die Jahre mit der Poesie nichts ausgerichtet Hoffentlich auch nichts angerichtet Am besten wird künftig nicht mehr gedichtet, konsequent auf Lyrik verzichtet Stephan Wannovius, 24/06/25
NETTE und INTERNET(t)e
NETTE und INTERNET(t)e Früher gab es noch viele nette Leute Heute findet man fast nur noch INTERNET(t)e Vielleicht fällt deshalb die Begegnung von Mensch zu Mensch so schwer Wer traut sich noch, statt aufs Display einem Mann oder einer Frau direkt in die Augen zu schauen Stephan Wannovius, 24/06/25
Das Poetenpodium
Das Poetenpodium ist eine Online-Plattform für Poeten & Poetinnen, auf der Du lyrische Texte verschiedener Autoren und Autorinnen findest. Du kannst eigene Poesie veröffentlichen und Poesie anderer bewerten und kommentieren. Mach mit und veröffentliche Deine Texte auf Poetenpodium.de!