WÄHLER EXTREM
WÄHLER EXTREM Warum nur, warum nur treten Millionen Millionen Schritte aus der sicheren Mitte Fort vom Ort des Ausgleichs und der Harmonie An einen Ort, an dem nichts als Empörung, Verschwörung und Verstörung Dort sind sie von Parolen, Scheinerklärungen und falschen Versprechungen gebannt Dort am äussersten Rand Sie können nicht verstehen Dass Menschen, die an der Kante stehen, oft leichtfertig...
UMKEHR
UMKEHR Wenn wir die Gefahren unserer ICH-Sucht bekennen und sie bei ihrem Namen nennen Wenn wir nicht nur die Schwächen der anderen, sondern gerade unsere eigenen sehen, ehrlich zu ihnen stehen und sie reumütig Gott eingestehen, dann kann es leicht geschehen, dass wir bald neue, bessere Wege gehen Stephan Wannovius, 05/04/25
(ÜB)ERHEBLICH
(ÜB)ERHEBLICH Ein Wortspiel-Gedicht ------- Kunst ist gesellschaftlich meist vergeblich Nur wenige Kunst scheint erheblich Doch ob vergeblich oder ausnahmsweise erheblich, oft wirkt sie überheblich Stephan Wannovius, 05/04/25
Ein Babyfon auf Dauersendung
Ein Babyfon auf Dauersendung Schon früh sind medial verbunden Helikoptereltern mit ihrem Kleinen, Erklären uns stolz und unumwunden, Wie gut sie’s mit dem Nachwuchs meinen. Haben sie jemals wirklich bedacht, Dass ihr Kind nicht bei kurzem Weinen Sich selbst erkämpft die Schlafensnacht, Wenn ureigenes Erleben sie damit einen? Kommt gleich bei jedem Ruf die Mama Und steht gleich Papa auf der...
UNDANK UND DANK
UNDANK UND DANK Gedicht/Gebetsgedicht/Klagelied/ geistliche Ermutigung -------------- Ich achte dich Doch wer achtet mich? Ich besuche dich Doch wer besucht mich? Ich bete für dich Doch wer betet für mich? Ich bewundere dich Doch wer bewundert mich? Ich bin für dich da Doch wer ist für mich da? Ich denke an dich Doch wer denkt an mich? Ich empfinde mit dir Doch wer empfindet mit mir? Ich...
Die taggelegte Lebenslust
Die taggelegte Lebenslust Durch den Magen geht die Liebe, Das sagte schon die Großmama: Lust rauben keine Tagdiebe, Wenn Nörgeln fern und Leben nah. Fünf Tage Fleischstücke gelegt – So lange warten sie gern hier, Bis Marinieren die Teile pflegt Mit Rotwein, Zwiebeln, dunklem Bier, Essig dazu, die Lorbeerblätter, Senfkörner, Pfeffer, Wacholderbeeren: Zwei Meister sind Überzeugungstäter, Die...
UNDENKBAR
UNDENKBAR Angeregt von Corona, dem Ukrainekrieg und Trumps Handelskrieg ------- Das Undenkbare, das Undenkbare bleibt nur solange undenkbar, bis es passiert Denn nicht selten überholt die Realität alle Vorstellungskraft Stephan Wannovius, 03/04/25
NICHT ENTZÜCKT
NICHT ENTZÜCKT Vielleicht sind so wenige von der Dichtkunst entzückt, weil deren Schöpfer meist bedrückt Oftmals zudem verrückt Stephan Wannovius, 03/04/25
RUHE IN STÜRMISCHER LAGE
RUHE IN STÜRMISCHER LAGE Wird die allgemeine und dann auch noch die ganz persönliche Nachrichtenlage zur Plage, hilft womöglich eine einzige Frage - die Frage nach Jesus Christus Mitten im Sturm auf den Heiland zu schauen, schenkt selbst im Grauen Zuversicht und Vertrauen Wer glaubt, weiss sich trotz aller und in allen Sorgen bei Gottes Sohn geborgen Und rechnet mit einem besseren Morgen Stephan...
Sich befreien
Sich befreien Sich befreien aus Gegenwartsfängen In einer vielleicht überbordenden Zeit, Wieder die Hoffnungsminuten längen, Dazu seien wir doch aufnahmebereit! Wenn Nachrichten sich überschlagen, Aus unseren Sicherheiten vertreiben, Sollten sie uns dennoch nicht plagen, Um die Seelenkräfte aufzureiben. Uns ist eben schon aufgetragen, Die daseinsrettende Rolle zu spielen, Indem wir uns weiterhin...
NICHT (VON) ALLEIN
NICHT (VON) ALLEIN Entweder bekämpfe ich meine Sünden Oder sie bekämpfen mich Entweder kapituliere ich vor meinen Sünden Oder sie kapitulieren Zwar nicht vor mir Aber womöglich vor Gottes Kraft in mir Denn aus mir heraus kann ich das Böse und Falsche nicht lassen Es muss sich schon der Herr mit mir und meiner Schwaeche befassen Was ich nicht verdiene, was ich nicht habe, will er mir aus reiner...
DER KÜNSTLER ALS NARZISS
DER KÜNSTLER ALS NARZISS So mancher Künstler, so mancher Künstler fühlt sich als Egoheld in seiner eigenen kleinen, oft auch kranken Welt Er kann es nicht lassen, sich ausschließlich mit sich selbst zu befassen Als Narziss, der viel von sich und nichts von anderen hält, wundert er sich, dass sein Werk nur wenigen gefällt Stephan Wannovius, 05/04/25 Anmerkung: Alle Kunstschaffenden stehen in der...
Das Gedicht über das Gedicht
Es schleichen Verse durch mein Hirn, mal sanft, mal laut, mal quer im Sinn. Sie klopfen an, sie reißen Türen – und lassen sich nur schwer zensieren. Sie reimen nicht auf Kommando, sie spotten gern dem Poetenstand. Manch Zeile wirkt wie frommer Zauber, manch andre fällt ganz ungeplant. Sie tun, als wären sie berufen, als sei ihr Klang ein heilig’ Licht. Doch wer sie dann erklären müsste, spürt...
Es gibt die Städte
Es gibt die Städte Es gibt die Städte in Deutschland, Da kann uns niemand mehr Auskunft geben. Man glaubt es nicht, das ist allerhand, Da gibt es kein Informationsbeleben. Vier-, fünfmal sprechen wir Menschen an, Die entweder fremd oder schultermächtig Uns abweisen, damit wir sodann Weiterhin Ausschau halten, ganz bedächtig. Wir wollten einen Auskunftsfreudigen finden, Der da auch wirklich...
ERMUTIGER
ERMUTIGER Bereitet mir ihre verbreitete Ignoranz gelegentlich oder öfter mal Pein, ich will dennoch weiterhin furchtlos und unverdrossen ein Ermutiger talentierter Dichterinnen und Dichter sein Denn für gute Lyrik trete ich vorbehaltlos ein Wege der ehrlichen Anerkennung werde ich stets gehen, auch ohne dafür Dank zu sehen Stephan Wannovius, 04/04/25
Am Morgen muss sie ausbrechen
Am Morgen muss sie ausbrechen Am Morgen muss sie ausbrechen, Das ist wie eine kleine Flucht. Da gilt es gar nichts zu besprechen, Wenn Fahrrad seine Route sucht. Das ist wie Überlebensmanie: Die Einkaufsmeile zieht sie an: Kaufen will sie eigentlich nie, Aber sie schaut sich Auslagen an. Das ist tägliche Befreiung, Bewegung aus dem Alltagstrott, Wo Waren stehen schön in Reihung: Das hält Gelenk...
OBERZÖLLNER ZACHAEUS TRUMP
OBERZÖLLNER ZACHAEUS TRUMP Viele weltweit moegen Oberzöllner Donald Trump hassen und ihn deshalb fallenlassen Doch es ist besser, sich mit ihm zu befassen Wenn alle schwierigen Menschen aus dem Wege gehen, kann bei ihnen keine Veränderung geschehen Deshalb wie Jesus Christus auch mit Oberzöllnern, Huren, Terroristen und gewoehnlichen Verbrechern respektvoll sprechen, statt jede Begegnung...
BEDRÜCKT
BEDRÜCKT Möglicherweise sind nicht alle Dichter verrückt Aber bedrückt Stephan Wannovius, 03/04/25
GLÜCKLICHE, UNGLÜCKLICHE EGOISTEN
GLÜCKLICHE, UNGLÜCKLICHE EGOISTEN Der Glückliche ist von seinem Glück besoffen und nicht für andere offen Der Unglückliche wähnt sich auf der Welt allein von seinem Unglück betroffen Beide verstehen es nicht, ihre Mitmenschen und deren Wuensche, Sorgen und Schicksal zu sehen, weil sie selbst glücklich oder unglücklich voellig selbst bezogen ihre eigenen Wege gehen Stephan Wannovius,...
CHARAKTERFRAGE
CHARAKTERFRAGE Weniger im Reden als im Schweigen kann man Groesse und Charakter zeigen Stephan Wannovius, 02/04/25
(NICHT) HILFSBEREIT
(NICHT) HILFSBEREIT Inspiriert von des prominenten Hans Hartmut Kargs Gedicht ES GIBT DIE STÄDTE vom heutigen Tag ----- Brauchst du hilfreichen Rat oder eine hilfreiche Tat, dann ist Hilfe oft weit Denn viele Menschen sind nicht hilfsbereit Sie haben sich von Höflichkeit und Umgangsformen befreit Anderen dagegen tut es leid - gern wären sie zur Hilfe bereit Doch sie wissen nicht Bescheid Stephan...
KÜNSTLERISCHE VERGEBLICHKEIT
KÜNSTLERISCHE VERGEBLICHKEIT Kunst, Kunst hat es ohnehin schwer Oft unerheblich, kommt sie auch noch recht überheblich daher Vielleicht schätzen sie Menschen gerade deshalb nicht so sehr Stephan Wannovius, 05/04/25
„Ich wachse, weil ich muss – nicht weil ich kann“ Ein innerer Bericht einer jungen Pflanze
Ich wachse, weil ich muss – nicht weil ich kann, die Sonne drückt, der Himmel spannt. Kein Regen fällt, kein Wolkenzug, die Wurzel dürstet ohne Trug. Man sagt: „Der Frühling ist so mild!“ Doch alles hier ist übermild. Die Wärme lügt, der Wind ist stumpf, mein Blatt wird welk, bevor es pumpt. Ein Mensch geht joggend an mir fort, er trägt die Flasche, ich den Ort. Er zählt die Schritte, mir fehlt...
Die Zeit
Die Zeit der Vergangenheit als ich unbeschwert aufwachte und die Freude und Energie spürte, jede Kleinigkeit erkunden wollte und jeder Tag was neues bereit hielt. Zeit in der ich Freude, Wut, Liebe und Trauer fühlte die mich langsam formten zu die Person die ich geworden bin. Wo ist die Zeit? Die Zeit die ich suche wo noch alles unbeschwert war wo jede Kleinigkeit eine Neuheit war ich frage mich...
ZWEIERLEI REICHWEITE
ZWEIERLEI REICHWEITE Es erreicht Gott, den Allmächtigen Es erweicht sein Herz Das Gebet Es erreicht Menschen Meist nicht Es erweicht ihre Herzen Noch seltener Das Gedicht Stephan Wannovius, 04/04/25
Meeresluft
Salzig die Luft Erfrischend der Duft Eine Brise von Fern Mischt Kräuter und Meer Weckt Erinnerungen schön An Regen und Gischt Mit Netz gefischt Schippern Boote in Wellen Mal stürmisch mal sanft Der Hafen in Sicht Ein Abschied schwer Das Dünengras dicht Nur unweit der Weg Unter Schilfdach ein Gericht Der Geruch ein Gedicht
DIALOG MIT TRUMP
DIALOG MIT TRUMP Inspiriert von Lukas 19, 2 ff., Neues Testament, Bibel ------------ Wie Jesus Christus muss die Welt auch mit Oberzöllnern sprechen, damit sie künftig mit ihrer Suende brechen Vielleicht wird man bei Oberzöllner Donald Trump eine radikale Umkehr wie bei Zachaeus erleben Das sei guter Menschen Streben Stephan Wannovius, 03/04/25
NICHT DICHTER
NICHT DICHTER In einer verrückten Welt sind auch die Dichter nicht dichter Stephan Wannovius, 03/04/25
Tatsachen schildern
Tatsachen schildern Wäre der Strauß kein Vogel mehr, Wär‘ er vielleicht ein Blumenstrauß. Säße die Taube im Häusermeer, Wär‘ das ihr Heimathaus? Geborgen sein in den Wirren Einer Zeit, die außer Rand und Band, Sich nicht mehr dorthin verirren, Wo Bildmächte wirren den Verstand? Wir selber müssen lernen zu bebildern, Um den Wahrheitsstrauß zu vollenden, Womit wir jene Tatsachen schildern, Die...
REDESCHWALL
REDESCHWALL Du möchtest unablässig erzählen, weil dir Zeitbegriffe fehlen Doch denke daran: Nicht alle Rede kommt stets gut an Selbst beste Freunde könntest du damit quälen Denn auch sie wollen selbst erzählen Stephan Wannovius, 02/04/25
Das Poetenpodium
Das Poetenpodium ist eine Online-Plattform für Poeten & Poetinnen, auf der Du lyrische Texte verschiedener Autoren und Autorinnen findest. Du kannst eigene Poesie veröffentlichen und Poesie anderer bewerten und kommentieren. Mach mit und veröffentliche Deine Texte auf Poetenpodium.de!