Du bist nicht deine Geschichte

Du bist nicht deine Geschichte Du bist der Akteur in einem Lebensstück. Du hast vieles erlebt, durchlitten, wurdest verraten, geschlagen, gedemütigt und noch vieles mehr. Heute ist es Geschichte. Es ist geschehen, war schlimm, tragisch, schmerzhaft, unvorstellbar…. Es ist eine große Leistung. Wert, geachtet und wert-geschätzt zu werden. Gleichzeitig ist es eine Chance. Das Gold, den Schatz, DICH...

Das Monster in mir

Ich wollte nie so werden… doch jetzt bin ich es. -Ich wollte nie so werden…so nervig, gemein, so komisch….doch jetzt bin ich’s. -Die Stimme wird lauter, der Wille stärker… „Morgen mach ich es…, ganz klar…, bin doch eh… unsichtbar“. -Jeden Abend das gleiche, jeden Abend! -Keine Kraft, so sehr ich es Versuch, ich habe einfach…keinen Mut. -„So schwer ist das doch nicht, hör einfach gute Lieder“...

Wort und Wille halten Wacht.

Wenn Wort und Wille Wache halten früh, und Form wie Stahl den innern Gang bestimmt; dann steigt der Mensch aus alter Melancholie und findet Wahrheit, die im Herzen glimmt. Der Reif der Zeit legt Weiß auf seine Brust, doch nährt zugleich das Feuer tief im Grund; denn Mut erwacht, wo Zweifel schweigen müssen, und zeichnet Wege stark und unerschrocken bunt. Was bleibt als Licht? — Das Licht, das...

Aufbruch und Rückblick

Was hat das Leben mir gezeigt? Mal heller Aufbruch, mal Schmerz zugleich. Die Wege, die ich suchend ging, trugen schon Kindheitsschatten im Ring. Die Jugend – ein Erwarten ohne Halt, ein warmes Träumen - manchmal kalt. Manches Ziel war nur ein Schein und oft fühlte ich mich still und allein. Manche Hoffnung verschwand, doch Neues wuchs wie Blüten im Sand. Die Menge sieht mich kaum, so scheint,...

Anmutschönheit

Anmutschönheit Ein blondes Antlitz, jung und fein, Der volle Blick mir zugewandt Ist Augenstern und Sonnenschein, Seelennah, nicht abgewandt. Ihr Haar umrahmt blond ihr Gesicht, Fällt jugendlich ganz weich herab, Stärkt so sehnendes Augenlicht, Bringt mein Herz mächtig auf Trab. Ist es künstlich, ist es echt, So engelsgleich und ebenmäßig Als Ideal und mit Geschlecht Stolz, anmutig, fast lässig?...

Melde Dich

Melde Dich Melde Dich, wenn Du kommen willst Und wieder unsere Sinnlichkeit stillst, Wenn wir uns heimlich dort einfinden, Wo wir sein können unter den Linden. Es bleibt schon unser Herzensgeheimnis, In zärtlichem Zauber wieder frei aufzuleben, Zu übertünchen manchen Schicksalsriss, Um in vollkommenem Glück zu schweben. ©Hans Hartmut Karg 2025 *

Die Moral der Schulden

Rucke zucke drucke leise Euroscheine immerzu. Wir zahlen gerne alle Preise - Frankreich; ach wie schön bist du. Ungarn, Schweden, Dänemark - überall geht es voran. Wo ist er nur - ein Staat, sehr stark, der heut noch Hilfe leisten kann? In Brüssel zeichnet fleißig man schwarze Schwäne auf Papier. Und denkt vor allem nur daran, was nutzt dem eignem Lande hier? Regeln, die nicht immer gelten. Oft...

Notfall

Beginnt bei Nominativ Problem mit Genitiv Sein Feind der Dativ Quadriert durch Akkusativ Verrufen im Vokativ Befehl vom Ablativ Ohne Einfall, Notfall

Rädchen im System

Fragst du dich noch, was du wohl bist, ein Mensch, der längst vergessen ist, ein Rädchen nur an jedem Ort, das man benutzt – und wirft es fort. Du träumst von Sinn, von Glaubensschein, doch darfst nur Teil des Systems sein. Man lenkt dich stumm, man zählt dich bloß, dein Herz – ein Werkzeug, nutzlos und groß. Man benötigt dich, bis du nichts mehr gibst, verbraucht, vernarbt, weil du noch liebst....

Kriegskinder

Kriegskinder In den Wirren verirrt gelebt Und doch anständig geblieben, Obwohl im Donner todesgeschwebt Von schlimmen Verhältnissen getrieben, Die einem niemals geheuer sind, Getrieben, verroht, ohne Götterwind. Die Körper von Dauerhunger geschunden, Im Kanonenlärm schwer angstbedroht, Da erleiden die Seelen schwerste Wunden, Fliehen deshalb in höchster Lebensnot, Welche sie dennoch durchleben...

Nachkriegsgeneration

Nachkriegsgeneration Nach großen Kriegen Geborene Müssen so vieles kompensieren, Was ihnen die Bedrohungen bereitet. So sehnen sie als Lebenserkorene Rettung herbei, um Zeiten aufzuschnüren, In denen der Frieden sie anleitet. Mit Lebensmut den Schutt weggeräumt, Um aufbauendem Sinnen Raum zu geben Und dadurch neuen Wohlstand zu generieren, Weil die Seele sich gegen Ängste aufbäumt – Gegen dieses...

Das Gewicht einer Feder

. Mit zwölf, sich richtig doll auf den 13 Geburtstag freuen…, glücklich einschlafen. Mit 13… sich fragen…, wozu bin ich hier?,… mit Tränen einschlafen. -Bin ich zu Fett??…, warum werde ich verglichen?, ich sollte was ändern. Hier ein Spruch, da ein Kommentar, nie gut genug, wenn andere es doch besser können. -Federleichter Körper, nur das Herz so schwer wie Stein, wie kann ich mit 13,5 so...

Nachthimmel

Ich sehe zu den Sternen, sie strahlen Ruhe und Frieden aus. Jeder einzelne könnte sagen: „Was bin ich schon, in dieser schwarzen Nacht!“ „Ich, kleiner Stern, was kann ich schon bewirken?“ Doch die unzähligen kleinen Sterne zaubern im Gesamtbild einen Himmel voller Hoffnung. Hoffnung – für jeden von uns. © A. Namer

sinnloser Woyzeck

Ich hab ein Wunsch. Ich hab ein Traum. Er ist skurril. Ich wünschte, man würde das lesen, wie Goethe, Schiller, Faust. Und einer sagt: So ist das Leben. So sehe ich das auch. Stellt euch vor: Das in der Schule. Im Lehrplan steht das drin. Über ein echtes, wahres Leben. Was hat Woyzeck für ein Sinn? Immer wieder alte Schinken, die keiner lesen will. Würde doch nur einer meine Gedichte finden....

Was mir einfällt

Was mir einfällt Was mir einfällt, Das sei mein Glück, Davon geh‘ ich nicht zurück, Gebe nur dann Fersengeld, Wenn beeinträchtigt meine Welt. ©Hans Hartmut Karg 2025 *

Folgen von Sanktionsversagen

Folgen von Sanktionsversagen Frustrationen nehmen zu: Unsere Frustrationen nehmen zu, Wenn wir Ladendiebstahl nicht bestrafen, Denn das schafft gesellschaftliche Unruh‘, Womit Unsicherheit wir schaffen. Weltoffenheit schwindet: Bei Laissez-faire schwindet Weltoffenheit, Fremdes wird wahrgenommen als Bedrohung. Das verhindert wiederum wertvolle Denkfreiheit, Duldsamkeit verliert sich bei...

Freunde zu Fremden

Alle, die ich liebe wurden mir genommen. Die, die waren Fremde sind zurück gekommen. Du leuchtest in der Ferne, wie ein kleiner gelber Stern. Die große warme Sonne ist bei mir. Ich hab sie gern. Ich schaue oft zu dir, ich schaue oft zurück. Und weine ich auch manchmal ich komme nicht zurück. All mein Lachen All die Zeit Menschen, die mich lieben. Heute bin ich frei. Ich kann wieder reden ich...

Buchenwald

Im Buchenwald – da machst du Halt, der Atem schweigt, der Himmel malt. Du stehst, willst weiter, siehst nicht weit, doch plötzlich öffnet sich die Zeit. Du tauchst ganz tief, und schwebst so leicht im Meer aus Blatt und Licht. Der Wind erzählt, ganz still, von dir, und du vergisst dein Angesicht. Sonnenstrahlen weben durch das grüne Haar, was war, ist nah – was kommt, bleibt klar. Man kann nicht...

Gesicht aus Glas

Sieh mir ins Gesicht aus Glas, dort spiegelt sich, was immer war. Kein Schleier, keine falsche Spur – nur Wahrheit, hell und ohne Zier. Ich sprach in Flammen, nicht in Rauch, mein Wort war echt, kein flücht’ger Hauch. Doch Ehrlichkeit – so scharf, so klar – macht deine Hoffnung brüchig, doch wahr. Ich bin kein Schatten, der verweht, kein Name, der im Eis besteht. Ich bin kein Echo, keine Spur –...

Es dauert

Es dauert Es dauert, Wenn die Seele mauert, Gar ein Rivale lauert Und das Gemüt erschaudert. Es wird Zeit, Dass wir bereit Uns trennen vom Leid Mit Entschlossenheit. Wir müssen uns bewegen Uns nicht chillend hinlegen, Sondern Kontakte pflegen, Uns auf die Liebe verlegen. ©Hans Hartmut Karg 2025 *

Komm’ mir ja nicht

Komm‘ mir ja nicht Komm‘ mir ja nicht mit dem Satz, Du wärst nicht suchend, lieber Schatz, Denn wie ich sehe, bist Du aktiv bemüht, Weil in Deinen Händen das Smartphone glüht. „Neugierde ist das halbe Leben, Dafür kann es nichts Besseres geben,“ Sagt mein Instinkt, die Seele streitet, Doch Dein Blick bleibt lustgeweitet. Vorschlag: Lege das Ding doch weg, Immerzu suchen hat keinen Zweck, Denn...

Hoffnungsstrahl

Ich liebe dich – dein sanftes Sein, seitdem bin ich nie mehr allein. Du bist die Sonne meines Lebens, und meine Liebe ist nicht vergebens. Du bist der Stern, der Hoffnung schenkt, der meine Seele heimwärts lenkt. Du bist die Hand, die mit mir geht, wenn Sturm um uns weht. Mein Herz – einst leer, nun neu geboren – hat sich in deinem Licht verloren. Ich gebe mich dir in Treue hin, in Freude,...

Schatten an der Wand

Warum kehrt stets der Tag zurück, und bringt mir kein bleibendes Glück? Ein Leben frei von Angst und Sorgen – verweht wie Tau im neuen Morgen. Ohne Arbeit, ohne Halt, die Welt verlangt – und urteilt bald. Ein ehrliches Lob – so fern, so rar, die Kälte regiert, unsichtbar. Die Stunden fließen, leer und schwer, mein Herz verlangt nach etwas mehr. Für Zeichen, glänzend, hohl und klein, verkauf ich...

Wer einmal

Wer einmal Wer einmal den süßen Stachel der Liebe verspürt, Der wird auf weitere Wiederholung drängen, Sich damit befreien von den täglichen Zwängen, Wenn er zum Lager der Lust Liebste führt. Wer einmal den wärmenden Kuss erlebt, Hände, die zum Paradies führen, Der befreit sich von Fesseln und Manieren, Weil er zur Glückseligkeit schwebt. Es schwindet dadurch jeglicher Frust, Wenn er göttliche...

Des Tages Liebesfreuden

Des Tages Liebesfreuden Des Tages Liebesfreuden Sind wohlbehangen mit dem Traum: Erfüllen wir uns Wünsche heute, Gehen wir hin zum Lindenbaum? Dort können ZWEI sich finden Unter Wipfeln körpernah, Alle Grenzen überwinden, Weil man nur einander sah. Der Mann fasst allen Mut zusammen Und streichelt über ihr Gesicht. Sie hofft im Stillen und mit Bangen, Dass er dies ja nicht unterbricht. Sie weicht...

Grau-bunt

Manchmal ist überall grau. Sogar man selbst vermischt sich mit diesem grau. Schnuppere an einer Gedankenblume. In ihr schläft der zündende Funke für ein Feuerwerk an Farben. © A. Namer

Auf der Suche nach dem Millionär

Auf der Suche nach dem Millionär Sie will nichts lernen, nicht arbeiten, Ist hübsch und jung und unbescheiden, Wirft Liebreiz aus, recht gut und viel: Ein Millionär – das wär‘ ihr Ziel! Sie weiß, wie Männer man verführt, Wo man deren Ego aufspürt, Wie man außer Rand und Band Ihn bringt mit seinem Unverstand. Es gibt ja so viel ältere Männer, Die meinen, sie wären Frauenkenner. Die Junge meint:...

Wenn ich dereinst gehe

Wenn ich dereinst gehe Wenn ich dereinst gehe, Dann werde ich alles mit mir nehmen, Was als Erinnerung bezeichnet, Worauf ich doch so gerne stehe. Jetzt kann ich mich auch nicht mehr benehmen, Denn alles von mir ist ewigkeitsgezeichnet. Da werden Erfolge und Frustrationen weg sein, Aufbaumomente und auch viele Sünden, Gutgemeintes und sicher auch Schlechtes. Doch nur ich könnte dann noch allein...

Lustgarten

Lustgarten Ist’s nur der Reiz der geilen Augen, Der alle Bilder will aufsaugen Oder besteht gar Lust am Schauen, Um sich Hoffnungen aufzubauen? Im Netz sind der Übertreibungen viel, Denn auch die KI (AI) reist mit Ziel, Will gern viele Aufrufe generieren Und alle Schauenden damit verführen. So mancher meint, jedes Bildnis sei echt, Ist gut gemacht und gar nicht schlecht Und sieht darin seinen...

Gar manche Liaison

Gar manche Liaison Gar manche Liaison wäre schon ein Glücksfall, Wenn ZWEI im Netz sich träfen und spürten, Dass das Gegenüber die allerbeste Wahl, Weil mit schönen Fotos sie sich verführten. Sie merkten gleich, dass sie sich liebten, Auch, weil sie BEIDE Singles waren, Nicht kifften, tranken und so aussiebten, Was an Ungeeigneten unterwegs waren. Am Smartphone fehlte halt die Umarmung, Die...

Das Poetenpodium

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