Reimen

von | 15.Jan..2025 | Poesie | 0 Kommentare

Reimen

Mit Reimen fängen Dichter an,
Wenn ohne Druck und ohne Zwang
Aus Geist und Herz das Freie fließt,
Sich auf das weiße Blatt ergießt.

Das ist schon eine feine Gabe,
Wenn sie mit Sinn und mit Teilhabe
Sich in Sprachräumen höherschwingen
Die auch verwegen, fremd – und minnen!

Fallen dort gute Strophen ein,
Sperren sie Dichter hundsgemein
Die sprachenah ins Wortgefängnis,
Wird das Wort gar zum Verhängnis?

Bang fragen sich Dichter jedesmal:
„Habe ich denn eigentlich ‘ne Wahl,
Wenn neue Worte mich denn kitzeln,
Mich nötigen, vielleicht auch witzeln?“

©Hans Hartmut Karg
2025

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