Rückkehr
Immer wenn ich mich erbarme,
Wiederholt sie auch umarme,
Schein’ ich manches zu vermissen,
Da gibt es kein Ruhekissen.
Weil ich um ihr Leben weiß,
Sie auf ihrer neuen Reis’,
Komme ich mit Trauerblick
Auf die Trennung doch zurück.
Uns sind doch bald ausgegangen
Unsere Reize, das Verlangen,
Treiben uns aus schönem Tal,
Denn die Liebe wird zur Qual.
Ja, so manche Jugendbünde
Erweisen sich als frühe Sünde.
Doch nicht jeder Übermut
Bringt hervor die Dauerglut.
Dennoch seh’ ich nun mein Glück
Aufscheinen, als ich zurück,
Weil ich ihr ja nicht verhehlt’,
Dass sie mir anscheinend fehlt.
Deshalb trägt so manche Trennung
Uns dorthin, wo Liebesnennung
Weiß um den frühen Genuss
Und um unseren ersten Kuss…
©Hans Hartmut Karg
2021
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