Schon Dürer zeigte
Schon Dürer zeigte auf den Punkt,
Wo ihn sein Körper schmerzte.
Nichts ist mehr, was im Alter prunkt,
Mit dem Gemächt noch herzte.
Der Finger zeigt jetzt schonungslos,
Wo dieser nackte Körper leidet.
Die Zeit sagt sich schon von dem los,
Wo einst sein Auge weidet’.
Ja, es wird Zeit zur Ewigkeit,
Denn das verrät des Malers Blick:
Er ist noch nicht abschiedsbereit,
Doch Schicksal bleibt auch sein Geschick.
So muss er zu den Ahnen schreiten,
Der Göttliche – ein sterblich Wesen.
Am Ende kann man dieses Leiden
Auch in des Künstlers Augen lesen.
©Hans Hartmut Karg
2021
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