Schwer fällt es mir

von | 19.Okt.2020 | Poesie | 0 Kommentare

 

 

Schwer fällt es mir

 

Schwer fällt es mir, das zu ertragen,

Was zahlreich und doch inhaltsleer

Mit Worten will uns Trost versagen

Und doch als Flut wird immer mehr.

 

Da gibt’s sehr wenig zu vermelden,

Das Ohr flieht gern dem Wiederholten,

Das doch von unseren Tageshelden

Erdacht, damit wir das uns holten.

 

Da wird des Kaisers Schwiegervater

Lautstark gar zum leiblichen Vater

Und der Konsul wie auch der Pater

Mutieren zu Cäsars Berater.

 

Man glaubt gar nicht, was alles geht,

Wenn man so manche Führung hört

Und die Geschicht’ nun Kopfe steht –

Was manchen Hörer gar nicht stört.

 

Da, wo die Welt uns gerne narrt,

War Julia schon Sissis Schwester.

So blieb dem Hörer nicht erspart,

Zu trinken seinen letzten Trester…

 

Es fällt mir schwer, da noch zu glauben,

Was halbherzig im Bus vermeldet,

Wo sie uns letzte Klarheit rauben,

Der Fahrer lacht – er ist erkältet!

 

 

©Hans Hartmut Karg

2020

 

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