Sechs Limericks in Coronazeiten

von | 13.Mrz.2021 | Poesie | 0 Kommentare

 

 

Sechs Limericks in Coronazeiten

 

Eine junge Frau schminkte sich,

Hatte nur noch Blicke für mich.

Doch als ich erkrankte,

Ins Klinikum wankte,

Hatte Augen sie nur noch für Dich.

 

*

 

Die Sonne war gestern recht fahl,

Doch das ist ihr leider egal,

Denn sie hat kein Ziel,

Macht, was sie will,

Nur, was die Lust ihr befahl.

 

*

 

Die Uhr schlug mir zu laut,

Da hab’ ich sie abgebaut,

Hallt nicht in die Räume,

Jetzt kommen Träume,

Ich denke an meine Braut.

 

*

 

Er war ein guter Handwerker,

Wurde darin immer stärker.

Doch dann kam Corona,

Da ging er zur Mona,

Dort hatte er weniger Ärger.

 

*

 

Am Morgen in aller Früh’,

Als kein Virus Ansteckung spie,

Stieg er ganz elegant

In sein Tagesgewand

Und schrie: „Mich erwicht’s nie!“

 

*

 

Es wollt’ in den besten Jahren

Ein Mann zum Impfen hinfahren.

Doch weil er nur schimpfte

Man ihn nicht mehr impfte,

So ist er nach Hause gefahren.

 

*

 

 

©Hans Hartmut Karg

2021

 

*

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