Shakespeare

von | 16.Sep.2020 | Poesie | 0 Kommentare

 

 

Shakespeare

 

In der Sprache urheimisch zu sein,

Findig auch mit völlig neuen Wörtern

Und dort einsam suchend ganz allein,

Bei sich jenen Sprachkosmos erörtern,

Der das Sein grundlegend neu erschaffen hat,

Das Menschliche dem Einfachen vertraut musst’ werden lassen,

Wo danach nichts als die vererbte und gebrauchte Zweitbettstatt

Das eigene Leben wirklich nicht mehr konnte fassen,

Die Sommernacht im Traum verwirrte die Ursachen,

Der Widerspenst’gen Willen lustbietend zu zähmen,

Sich über Englands Herrscher tief Gedanken machen,

Die mit den Untaten die Menschlichkeit erst lähmen –

Das alles hat – offengelegt! – Shakespeare uns gebracht,

Wo Sprache mit dem Schauspiel hin zum Leben ist erwacht.

 

 

©Hans Hartmut Karg

2020

 

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