Wer stumm die Welt in grauer Ruhe sieht,
dem Herz erkaltet, noch bevor es schlägt,
er merkt nicht, dass die Zeit im Gift verriet,
was jede Flamme in den Schatten legt.
So wandelt er, ein Schlafender im Tag,
die Augen offen, doch der Sinn ist blind;
er hört kein Leid, er stellt sich keine Frag,
sein Geist verweht wie Staub im leeren Wind.
Und jeder Schmerz, der stumm verhallt, vermehrt
die Macht des Nichts, das lautlos uns verzehrt.
So stirbt die Glut, noch ehe sie erwacht –
Gleichgültigkeit: der Tod, der leise lacht.
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