Sturm im Seelengarten
Um mich her
ein Gewirr aus Dreck und Blumenresten,
alles durcheinander,
umgewälzt und
fast mutet es mir doch
wie ein neues Muster an,
interessant, verwoben, verworren.
Alles umgegraben
für eine neue Pflanzung,
für neue, klare Wege.
Alles noch offen,
für meine Wünsche nach
einer neuen Farbenpracht,
einer neuen, eigenen Ordnung.
Ich kann wählen,
wie alles werden soll.
Es gab eine Zeit,
da war der Garten schön anzusehen.
Bunte, phantastische Blumen,
Bäume, die den Himmel küssten,
verschlungene Pfade,
ein saftiges Grün in allen Farben,
schillerndes Paradies
unter einem blauen, weiten Sein.
Doch dann zogen Wolken auf,
plötzlich wurde es dunkel
und eine unheilvolle Stille breitete sich aus.
Die Farben verblassten und
ich sank auf meine Knie,
sank ganz zusammen in
der Schwere und Dichte
meiner Gefühle
voll Tränen und Hoffnungslosigkeit.
Dann kam der Seelensturm auf,
ein Dröhnen durchzog die Luft
und die Erde schien unter mir
zu beben, nichts verschonend.
Mit Getöse begann die Zerstörung.
Ein Sterben auf Raten.
Immer und immer wieder
kam der Sturm neu auf und zerstörte
etwas mehr –
bis jetzt.
Nun ist alles still.
Alles ist umgegraben.
Das innere Seelenfeld
bereit neue Eindrücke
aufzunehmen und mit
liebevoller Mühe
Neues wachsen und
erblühen zu lassen
in meinem eigenen
SEIN.
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