Teuro

von | 31.Dez..2024 | Poesie | 3 Kommentare

Den Demitros stolz und fein, trifft der Schlag mit großer Wucht.
Bleibt trotz Pillen oft zu klein; schlimm geplagt von Eifersucht.
Dicke Bure, wenig schlau, war ja nie besonders schön.
Nimmt´s nicht immer so genau, wenn die Kurse oben stehn.
Denkt jetzt pausenlos daran, diese nimmersatte Maid:
Ob er noch blechen kann? So sehr furchtbar ist ihr Leid.
Harte Arbeit – wenig Lohn, lautet dringend ihr Gebot.
Leute sagt, wer will das schon: Nur noch sparen bis zum Tod?
Viele Schulden und kein Geld, jammert man an jedem Ort.
Ach wie schlecht ist doch die Welt, heißt es heute gleich sofort.
Voller Habgier richtig krank im Großzockerparadies,
steht am Pranger manche Bank, verspielt den ganzen schönen Kies.
Und was Staaten machen fein, obwohl leer ist fast die Truh´,
kann nicht verboten sein – man schaut trotzdem einfach zu.
Wem nutzt Reichtum und die Macht; dies Gezerr um jeden Cent,
wenn das Herz ganz selten lacht. Es ist blank mein letztes Hemd.
Wo versteckt sich da der Sinn? All ihr Menschen fragt euch mal:
Geht es nur noch um Gewinn – gibt´s denn keine bessre Wahl?
Stuft man noch mehr Länder ab, was passiert uns allen dann?
Auch wenn der Euro sinkt ins Grab, zahlst du die Zeche – kleiner Mann…

01.12.2011

4.2/5 - (5 votes)

3 Kommentare

  1. WANNOVIUS

    Lieber Olaf, danke fuer deine Erinnerung an die Eurorettung im Zuge der Griechenlandkrise.

    Erinnerung

    Fiese, fiese Eurokrise
    Viele Fleißige und
    Sparer machen Miese
    Und der laengst
    totgeglaubte Faschismus
    wird wieder ein Riese
    Stephan Wannovius,1/1/25

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    • TIMO ERTEL

      Eure Worte malen ein Bild der Zeit,
      voll Gier, Verlust und Ungerechtigkeit.
      Doch fragt euch selbst, wohin das führt,
      wenn Macht allein den Sinn regiert.

      Reichtum wächst, doch leer bleibt das Herz,
      wo ist die Freude, wo bleibt der Scherz?
      Der „kleine Mann“ zahlt immerzu,
      doch fragt ihr euch: Wohin? Wozu?

      Die Antwort liegt nicht im blinden Gewinn,
      sondern im Streben nach wahrem Sinn.
      Was zählt, ist das Leben, gerecht und frei,
      nicht Zahlen und Kurse im Börsengeschrei.

      Politik, die Gier statt Menschen lenkt,
      ist Gift, das die Gesellschaft kränkt.
      Nur wer auf Gerechtigkeit baut,
      hat die Zukunft mit Mut angeschaut.

      Die Zeit verlangt nach Wandel, nach Kraft,
      nach Werten, die die Gemeinschaft schafft.
      Solidarität, die Grenzen sprengt,
      ein Handeln, das nicht nur auf sich denkt.

      Ihr fragt: „Wem nutzt Macht, wem das Geld?“
      Es nutzt nur jenen, die euch gefällt.
      Doch wahre Stärke, die liegt darin,
      dass Menschlichkeit wird Lebenssinn.

      Also steht auf, hinterfragt das System,
      sucht nach dem Guten, nicht nach Bequem’.
      Denn bleibt ihr stumm, so bleibt es besteh’n,
      doch wer sich erhebt, kann Veränderung seh’n.

      Antworten
  2. Olaf Zeidler

    Vielen Dank für deinen Kommentar. Wer ist eigentlich daran Schuld, dass so viele Miese gemacht werden? Wo ist denn das ganze Geld? Beim kleinen Mann in ganz Europa herrscht Leere in der Brieftasche. Wohin soll das führen? Irgendwann wird es einen richtig lauten Knall geben. Noch nie in meinem Leben hat auch nur eine Partei je ihre Versprechungen wirklich gehalten und das passiert auch in Zukunft nicht. Zumindest glaubt keiner mehr daran. Eigentlich kann man nur den Kopf in den Sand stecken oder sich dagegen wehren… Meine Waffe ist das Wort und ab jetzt auch wieder der Stimmzettel.

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