Toleranz

von | 21.Okt.2020 | Poesie | 0 Kommentare

 

 

Toleranz

 

Nicht das, was mich selbst bewegt,

Muss immer auch alle bewegen.

Wer darauf seinen Wert nur legt,

Der bleibt ohne Duldungssegen.

 

Man muss das schon ertragen,

Dass anderswo Eigenrechte ragen.

Manche bleiben damit sehr allein,

Weil sie selten im Glücksdasein.

 

Es ist auch schwerlich zu sehen,

Wie andere leichter gehen

Und scheinbar ganz ohne Hast

Im Leben auch ohne Last.

 

Das Herz, es bleibe duldsam

Und warte deshalb huldsam,

Dass auch sein Schicksal beginnt

Und nicht nur in Jahren verrinnt.

 

Wenn weltweit viele Allüren

Bei uns nur Ängste schüren,

So bleiben wir Duldungsverehrer,

Den Mitmenschen freundliche Hörer.

 

Ja, die weichen und freien Lebenstage

Werden mitunter manchem zur Plage,

Wenn sie mit unvorhersehbaren Härten

Verschließen des Paradieses Gärten.

 

Die Welt braucht schon Deine Liebe,

Nichts Widriges von den Strauchdieben,

Denn die Erfüllung, sie braucht viel Zeit,

Das großes Herz – und auch Mitleid…

 

 

©Hans Hartmut Karg

2020

 

*

Rate this post

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Share This