Trauerweide

von | 23.Feb.2022 | Poesie | 0 Kommentare

Eine alte Weide steht auf dem Hügel am klaren See. Dort spielen zwei Kind;
fröhliches Lachen bei der Suche im Klee.

Eins mit vier Blättern gefunden – 
Soll dies Glück wohl beständig sein?

Die Blätter der Weide werden gelb, fallen, 
Winter geht vorbei. 
Auf Tag folgt Nacht;
legt sich nun ein Schatten auf die zwei.

Verloren die Unbefangenheit von Kindertag;
scheues Schauen, rote Wangen,
weil ER SIE so mag.

Es vergehen Stunden, Tage, Wochen,
bleibt so Vieles ungesprochen.

Die alte Weide trauert;
sie schluchzt im Nebelrauch.

Welch verheerendes Verbergen,
denn SIE mag IHN auch.

 

 

 

 

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