Wo leuchtend noch Lichter
Die Stille durchflogen
Und kalte Gesichter
Die Stirn in Falten zogen
Die Tür schallt gewichtig
Und glättet die Wogen
Mein Tun erhält Einsicht
Dort führen bis heute die Stufen hinab
Ins dunkle Verlangen, denn dort ist mein Grab
Wo jetzt noch bei Nacht meine törichten Schatten
In Bußen und Demut Erlösung erwarten
Wo wortkarge Richter
Die Ruhe beschworen
Und einsame Dichter
Geborgen sind
Dort hat einst das Wort
Meine Meere gebändigt
An keinem anderen Ort
War es je so beständig
Dort höre ich heute die Chöre erklingen
Die von meinen schlimmsten Verfehlungen singen
Dort wo noch jetzt meine törichten Schatten
Dem Werk ihrer Peiniger Spielraum gestatten
Denn einer war schuldig
Der hörte dein Flehen
Doch die Schuldigen werden
Die Schuld nicht gestehen
Und flammender Zorn
Kennt keine Beweise
So machte sich einer
Des Zorns auf die Reise
Dort fließen noch heute die tosenden Fluten
Hier bin ich zuhause, hier muss ich verbluten
Dort wo ich bis jetzt meiner törichten Seele
Ein Einsehen der ewigen Reue befehle
Dort trifft die Vernunft auf taube Ohren
Denn die Rächer haben sich selbst auserkoren
Um den Staatsanwälten die Akten zu schonen
Es leben die Spekulationen
Doch es zogen noch viele
Debatten ins Land
Bis der Eifer
In Selbstjustiz frieden fand
Dort wo sie auch jetzt noch, anstatt sich zu wehren
In Kreisen erhaben Gleichmuts verkehren
Dort wo sie noch heute mit kleinlichen Träumen
In verblichen Zeiten die Zukunft versäumen
Wenn sinnlose Gesten
Ein Schicksal entscheiden
Und manche die Freiheit
Des Wahnsinns beneiden
Als wage Indizien, die Zeugen besprochen
Mir wie Parasiten ins Bewusstsein krochen
Und süße Worte, gefallenen Engeln gleich
Pforten öffneten in ein düsteres Reich
In den Parks stehen alte, vertrocknete Bäume
Als Mahnmal der sterblichen, zweisamen Träume
Dort sind noch heute in schwarzgrauen Rinden
Die Zeichen unserer verblichenen Liebe zu finden
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