Undank ist der Welt Lohn
Du willst einem Freude bereiten
Und überweist ihm jährlich Geld,
Um sein Leben mit zu bestreiten,
Die Armut fällt nicht in die Welt.
Du selbst gehst sparsam damit um,
So dass fair Du verteilen wirst
Nimmst Ausreißer auch gar nicht krumm,
Weil Du mit Sorge Liebe spürst.
Doch plötzlich wirft Dir dieser vor,
Du wolltest ihn damit nur kaufen.
Niemals sei er ein solcher Tor,
Er könne unabhängig laufen.
Die Geldgaben sind Heuchelei,
Welche die Liebe nur vorgaukeln.
Almosen sei Scheinliebelei,
Er ließe sich nicht mehr verschaukeln.
Und tief gekränkt ziehst Du zurück
Dich von dem üblen Undankbaren,
Nimmst Dankbare in Deinen Blick,
Stiftest weiter mit Liebgebahren.
Er sieht nicht, wie das Leben kurz,
Verhärmt bleibt dieses Kaltgemüt.
Dabei trägt Armut keinen Schurz –
Geistlos zieht das Gossengeblüt.
Denn Undank ist der Lohn der Welt,
Weshalb Du Dich musst neu erfinden:
Stifte den Dankbaren Dein Geld,
Dann werden Deine Nöte schwinden.
©Hans Hartmut Karg
2021
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