Unmerklich

von | 20.Jul.2020 | Poesie | 0 Kommentare

 

 

Unmerklich

 

Unmerklich kippt das halbe Jahr,

Die Nächte werden wieder länger.

Doch alles blüht noch wunderbar,

Obgleich die Winde wieder strenger.

 

Da atmen Blumen, Bäume auf,

Wenn in der zweiten Jahreshälfte

Und mit dem weiteren Fortverlauf

Der Tau wächst weiter um die Hälfte.

 

Fleißig suchen die Amseln Würmer

Und sind den ganzen Morgen willig.

Man holt sich, ist ein Futterstürmer:

Für diesen Nachwuchs sei nichts billig!

 

Die Tage werden langsam kürzer,

Doch bleibt sie Sonne noch recht stark.

Die Küchenkräuter, Suppenwürzer

Werden so nach und nach autark.

 

Im Garten zeigt die Beerenfülle:

Die Blüten waren gut besucht,

Und in so mancher Sommerschwüle

Ist’s nur der Mensch, der Kühle sucht.

 

 

©Hans Hartmut Karg

2020

 

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